Das sind die zehn besten Netflix-Serien von 2023

Königinnen, Kommissare und eine Teleschnecke: Das Jahr 2023 bot einige spannende Serien auf Netflix. Hier haben wir die absoluten Highlights von Netflixwoche gelistet.

„Serien-Knaller bei Netflix.“ (Spiegel)

„Netflix-Hit“ (Watson)

„Ein Meilenstein für Netflix!“ (DWDL)

Wer die Rezension über Netflix-Serien liest, die 2023 erschienen sind, stellt fest: Dieses Jahr gab es jede Menge Knaller, Knaller, Knaller. Auch die Redaktion von Netflixwoche kam zu diesem Entschluss: Bei einer ersten Aufzählung der diesjährigen Highlights ist das Team auf 40 Titel gekommen. Nach einer Grübelrunde 17 Titel. Und nach einer heißen Diskussion zehn.

Hier sind unsere Serien-Favoriten von 2023:

Beef 

Er pinkelt ihr das Badezimmer voll – sie schläft mit seinem jüngeren Bruder: In der Gesellschaftssatire Beef machen sich Danny Cho (The Walking Dead-Schauspieler Steven Yeun) und Amy Lau (Comedian Ali Wong) gegenseitig das Leben schwer. Sie sabotieren den Job des anderen, verbreiten Gerüchte und zerstören sogar Familien und Häuser.

Am Ende wissen Danny und Amy nicht mehr, ob es wirklich mit dem Streit um die Vorfahrt auf dem Parkplatz begann. Oder ob sie endlich mal ihre seit Jahren aufgestaute Wut rauslassen mussten. So oder so machen die zehn Folgen von Beef wahnsinig Spaß und werden außerdem durch einen 90s-Rock-Soundtrack veredelt. „Eine bessere Serie gab es lange nicht“, schrieb die Journalistin Nina Rehfeld in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Länge: 10 Folgen à 35 Minuten

Genre: Comedy

Geeignet: Für alle, die innerlich oft SCHREIEN.

ONE PIECE

Ein wie Gummi dehnbarer Pirat sucht eine Crew, um einen Schatz zu finden, der ihn zum König der Piraten macht: Das ist die Geschichte von ONE PIECE. Ein Manga-Serie, die seit 26 Jahren läuft und im Sommer als „beste Live-Action-Verfilmung der Welt“ auf Netflix lief, wie Fans sagen. Ein Überraschungshit – Realverfilmungen von Animes wurden bisher von den Fans eher verachtet als gefeiert. ONE PIECE brach die unselige Tradition, dank ONE-PIECE-Schöpfer Eiichiro Oda, der über die Produktion wachte.

Dazu bei tragen die fantastischen Wesen (Teleschnecken!), Menschen mit besonderen Begabungen (Ruffy!) und zwei Showrunner, die das Original wirklich lieben. „Jene Mischung aus Humor, Leichtigkeit und Abenteuerlust, die die ONE PIECE-Manga auszeichnet, fängt die Serie gekonnt ein“, heißt es in einer Kritik auf Zeit OnlineStaffel 2 ist bereits bereits beauftragt.

Länge: 8 Folgen à 60 Minuten

Genre: Abenteuer

Geeignet: Für alle, die schon immer Teil der Strohhutbande sein wollten – oder endlich ins ONE PIECE-Universum einsteigen wollen.

Liebes Kind

Wer hat Lena entführt? Wurde sie vergewaltigt? Und wessen Kind ist Hannah?

Die Romanverfilmung von Romy Hausmanns Bestseller ist „eine düstere Serie, die den Mut findet, unbequeme Fragen zu stellen“, urteilte Der Spiegel. Und auch andere Kritiker*innen zeigten sich begeistert über die deutsche Netflix-Produktion Liebes Kind.

Im Fokus der sechs Folgen steht der 13-jährige Vermisstenfall von Lena (gespielt von Kim Riedle), der plötzlich wieder aufgerollt wird, als ein Kind mit seiner angeblich verletzten Mutter im Krankenhaus auftaucht. Bis zur letzten Minute bleibt die Miniserie spannend – ein klarer Fall für die Netflixwoche-Bestenliste.

Länge: 6 Folgen à 45 Minuten

Genre: Krimi

Geeignet: Für alle, die glauben, eine sehr gute Menschenkenntnis zu haben.

Queen Charlotte

Charlotte (India Amarteifio) und der englische König George (Corey Mylchreest) sollen heiraten. Was für das Königshaus ein Experiment ist, ist für die Schwarze Oberschicht ein Schritt Richtung Gleichberechtigung. Und für das Paar: ein Kampf.

Die Dramaserie Queen Charlotte ist das Prequel von Shonda Rhymes’ Erfolgsserie Bridgerton und gibt Fans eine neue Einsicht in den königlichen Hof: Wie schwer es Charlotte bei ihrem Aufstieg hatte und wie George fast an seiner Krankheit zerbrochen ist. Das schenkt der Serie sogar mehr Tiefe als den ersten beiden Staffeln von Bridgerton. 

Länge: 6 Folgen à 60 Minuten

Genre: Romanze

Geeignet: Für alle, die Inspiration für eine Paarvermittlung suchen.

Transatlantic

Marseille, 1940: Der amerikanische Journalist Varian Fry (Cory Michael Smith) und die US-Erbin Mary Jayne Gold (Gillian Jacobs) riskieren ihr Leben, um mehr als zweitausend Geflüchtete aus dem besetzten Frankreich zu retten. Darunter Literatur- und Kunststars, die im Nationalsozialismus auf der Liste der meistgesuchten Personen stehen.

Die deutsche Dramaserie Transatlantic ist von Anna Winger (Unorthodox) geschrieben und inspiriert von der echten Hilfsorganisation Emergency Rescue Committee. In der Süddeutschen Zeitung heißt es dazu: „In schwelgenden Bildern setzt Winger der Künstler- und Intellektuellenszene von damals ein Denkmal.“ Das überzeugte letztlich auch die Netflixwoche-Redaktion.

Länge: 7 Folgen à 60 Minuten

Genre: Historie

Geeignet: Für alle, die gern den Begriff Bohème verwenden.

Sex Education

RagnarökRiverdaleThe Crown: 2023 haben wir Abschied von einigen Lieblingsserien genommen. Am Schönsten war der aber von Sex Education: Zu sehen, wie Otis (Asa Butterfield) und seine Freund*innen sich nicht nur sexuell, sondern bis zum Schluss vor allem menschlich weiterentwickeln. Wie sie an einem College sich anderen LGBTQ+ Kids stellen und mit Maeve (Emma Mackey) liebevoll Abschied von ihrer Mutter nehmen. Und wie Erics Coming-Out von seiner Mutter mit viel Liebe begegnet wird – das alles rührte die Netflixwoche-Redaktion sehr.

„Nach drei kunterbunten, sexpositiven Staffeln ist die vierte vielleicht die mutigste der ganzen Serie“, heißt es auch im Frauenmagazin Refinery29. Und ein Sexualtherapeut hat Netflixwoche verraten: „Was ich an der Serie so gelungen finde: Sie macht Lust darauf, sich im echten Leben mit diesen Themen zu beschäftigen.“

Länge: 4 Staffel mit à 8 Folgen

Genre: Teen

Geeignet: Für alle, die mehr sexuelle Aufklärung brauchen – und gute Unterhaltung.

Schlafende Hunde

Eigentlich sollte sich Polizist Mike Atlas (Max Riemelt) freuen, einen brutalen Mord an einem Richter aufgeklärt zu haben. Doch nachdem der Verdächtige sich selbst tötet, kommen Atlas Zweifel – lassen ihn gar depressiv werden. Bis er noch einmal die Mordakte öffnet und eine Ungereimtheit feststellt.

Die Krimi-Serie Schlafende Hunde basiert auf der israelischen Serie The Exchange Principle und wurde von Tatort-Autor Christoph Darnstädt adaptiert. Laut dem Münchner Merkur schildert die deutsche Netflix-Produktion „Polizeiarbeit in großer Tiefe, im Spannungsfeld zwischen Korpsgeist, Ermittlungsdruck, Ehrgeiz und großstädtischen Clans, für die Gesetze noch nicht mal Handlungsempfehlungen zu sein scheinen.“ Die Netflixwoche-Redaktion urteilt: Alles, was ein kluger Thriller braucht.

Länge: 6 Folgen à 50 Minuten

Genre: Thriller

Geeignet: Für alle, die erst Ruhen können, wenn Dinge wirklich erledigt sind.

Manifest

7. April 2013, ungefähr 10.000 Meter über dem Atlantik: Die Polizistin Michaela Stone (Melissa Roxburgh) sitzt in einem Flugzeug, das von Jamaika nach New York City unterwegs ist. Das Licht ist gedämmt. Einige Passagiere schlafen. Plötzlich: Blitze. Koffer und Handtaschen fallen aus der Gepäckablage. Kinder weinen. Und die ersten Passagiere schreien um ihr Leben. Aber das Flugzeug stürzt nicht ab: Nach ein paar Sekunden Turbulenzen liegt die Maschine wieder ruhig in der Luft. Doch als das Flugzeug in New York landet, stehen Polizeiwagen auf dem Rollfeld. Zwischen Start und Landung sind über fünfeinhalb Jahre vergangen, von denen die Passagiere in der Luft nichts mitbekommen haben. Und einige Auserwählte wie Michaela werden von nun an von Visionen verfolgt.

So begann die Mystery-Serie Manifest. Doch bevor das Rätsel um Flug 828 aufgelöst wurde, cancelte der Sender NBC die Serie nach drei Staffeln. Dank der großen Fangemeinde – darunter Mystery-Meister Stephen King – trendete bald der Hashtag #SaveManifest. Und Netflix griff die Serie auf und erzählte sie 2023 mit einer finalen Staffel zu Ende. Die vierte Staffel fühlt sich an wie ein Wiedersehen mit alten Freunden, von denen man befürchtet hatte, sie seien für immer weg, twitterte King dazu.

Länge: 4 Staffeln und 62 Folgen

Genre: Mystery

Geeignet: Für alle, die sich nie an den Notausgang eines Flugzeugs setzen würden.

Der Untergang des Hauses Usher 

Roderick (Zach Gilford) und seine Schwester Madeline (Willa Fitzgerald) haben die Firma Fortunato Pharmaceuticals zu einem Imperium aufgebaut. Mit ihren Medikamenten verdienen sie so viel Geld, dass auch alle von Rodericks Kindern und seine Enkeltochter davon in Reichtum leben können. Dass sie mit ihren süchtig machenden Schmerzmitteln Millionen Menschen auf dem Gewissen haben, ist ihnen egal. Zumindest so lange, bis Rodericks Nachfahren, einer nach dem anderen, eines grausamen Todes sterben.

Mike Flanagan hat sich für Der Untergang des Hauses Usher  von Edgar Allan Poes gleichnamiger Kurzgeschichte inspirieren lassen und die Figuren für seine achtteilige Horrorserie in das moderne Amerika gesetzt: Opioid-Krise? Origien? Kapitalismuskritik? Alles dabei. „Der Untergang des Hauses Usher ist ein lustvoll zelebriertes Todesartenprojekt“, schreibt ein Welt-Kritiker über die vielen skurrilen Morde in der Serie.

Länge: 8 Folgen à 60 Minuten

Genre: Horror

Geeignet: Für alle, für die der Alltag der wahre Horror sein kann.

Fubar

Für Arnold Schwarzenegger war 2023 definitiv das Netflix-Jahr: Zuerst erschien die Actionserie Fubar, in der er erstmals eine Serien-Hauptrolle spielt. Dann folgte die Dokuserie Arnold. Obendrein wurde Deutschlands liebster Auswanderer zum Chief Action Officer bei Netflix ernannt – und Fubar letztlich um eine zweite Staffel verlängert. Kann es mehr Arnie geben?

Die Netflixwoche-Redaktion findet: ja! Denn vor allem an Fubar erinnern wir uns gern: Wie CIA-Agent Luke (Schwarzenegger) plötzlich mit seiner Tochter Emma (Monica Barbaro) zusammenarbeiten muss und versucht, sie vor den falschen Männer zu bewahren, ist zum Schießen! Die Lügen des Vater-Tochter-Duos, die viele Action und Zigarren ebenfalls. „Arnie ist ein geborener Komiker“, schreibt der britische Journalist Stuart Jeffries in The Guardian. 2024 kann kommen.

Länge: 8 Folgen à 50 Minuten

Genre: Action

Geeignet: Für alle, die ihre Eltern gerne mal peinlich finden.

Netflixwoche Redaktion