The Crown: Bei Will und Kate stimmte die Chemie sofort

Es gibt Paare, da muss man nur die Vornamen nennen und alle wissen, wer gemeint ist: Romeo und Julia. Barack und Michelle. Angelina und Brad. Und natürlich: William und Kate.

Wie spielt man Menschen, die so berühmt sind – und dann auch noch in einer der größten Netflix-Serien aller Zeiten? Diese Frage stellen sich die beiden Newcomer Meg Bellamy und Ed McVey, als sie die Zusagen für The Crown bekamen.

„Ich war zu Hause und habe ein paar Dehnübungen gemacht“, als der Anruf kam, erzählt Ed McVey. Der 24-Jährige spielt in der sechsten und letzten Staffel von The Crown die Rolle des Prinz William in seiner Universitätszeit.

Sein Co-Star Meg Bellamy (21 Jahre) spielt Kate Middleton. „Ich habe es auf der Arbeit erfahren und musste dann den ganzen Tag weiterarbeiten“, sagt Bellamy. Ihr Job damals: Maskottchen im Legoland Windsor Resort. Heute wirkt die vage Nähe zu ihrer baldigen royalen Rolle wie eine poetische Wendung des Schicksals: Windsor ist am besten bekannt für Windsor Castle, eine der drei offiziellen Hauptresidenzen der britischen Königsfamilie.

Seit ihrem Start im Jahr 2016 hat The Crown 50 Jahre Geschichte der britischen Königsfamilie umspannt. Die Darsteller*innen wechselten in Abständen von zwei Staffeln, um die Entwicklung der Zeit zu zeigen. Der letzte Teil der Serie beschreibt die schwierigste Zeit für die Monarchie: Die Episoden zeigen den Tod von Prinzessin Diana im Jahr 1997 und die Folgen bis in die 2000er-Jahre und darüber hinaus.

McVey und Bellamy stoßen in der zweiten Hälfte der Staffel (ab 14. Dezember auf Netflix) dazu und geben ihr offizielles Seriendebüt. Bevor sie gecastet wurden, hatte McVey gerade seinen Abschluss an der Schauspielschule gemacht und Bellamy war frisch mit der Schule fertig. Beide nahmen an offenen Castings teil, bei denen sie mehrfach miteinander und mit dem Rest der Besetzung Probeaufnahmen machten.

„Wir haben sehr gehofft, dass wir beide es sind, bevor wir gecastet wurden“, sagt Bellamy über die sofortige Chemie mit ihrem zukünftigen Filmpartner. „Wir haben uns bis zur Probe jeden Tag Nachrichten geschickt, in denen wir sagten: Ich hoffe, du bist es.“

„Es fühlte sich so einfach, so unbeschwert an“, sagt McVey. „Die Zusammenarbeit und die Beziehung sind ganz natürlich entstanden. Meg ist ein wirklich liebenswerter Mensch. So war es sehr einfach, mit ihr auszukommen und diese Beziehung zum Leben zu erwecken.“

Wo sich Will und Kate kennengelernt haben

In Staffel 6 treffen wir das Paar dort, wo sich William und Kate im echten Leben kennengelernt haben: auf dem Campus der schottischen Universität von St. Andrews. Dort haben sie zwischen 2001 und 2005 zunächst gemeinsam Kunstgeschichte studiert.

„Nach St. Andrews zu gehen, war wirklich erstaunlich. Es hat mir sehr geholfen, mich ihr nahe zu fühlen“, sagt Bellamy. Sie und Ed besuchten das Café, in dem sich Kate und Will angeblich auf einen Kaffee trafen. „Es gibt ein unheimliches Gefühl der Präsenz“, sagt Bellamy. „Man sieht, wo sie morgens hingelaufen sind – diesen Alltag zu erleben war hilfreich, um ihn nachzuempfinden, wenn man ihn dastellt.“

Was den Druck angeht, die junge Version von Kate in den Griff zu bekommen, sagt Bellamy: Es war wichtig, kein Wissen über ihr späteres Leben in ihre Arbeit einfließen zu lassen. „Mir hat sehr geholfen, sie nach der Hochzeit nicht zu sehr zu beobachten, weil ich sie nicht in dieser Zeit spiele“, sagt sie.

Obwohl weder McVey noch Bellamy bei der Besetzung als William und Kate dachten, dass sie den beiden besonders ähnlich sähen, staunte das Internet über ihre ersten Bilder von den Dreharbeiten. „In voller Montur, mit Make-up und Kostüm, sah ich mich an und dachte: OK, das ist er“, sagt McVey.

Von diesem Moment an gab es kein Zurück mehr. Für McVey wurde die sofortige Aufmerksamkeit von Passant*innen zu einer nützlichen, wenn auch unbeabsichtigten Recherche für seine Rolle. „Es war das erste Mal, dass ich das Gefühl hatte, ein Produkt zu sein. Etwas, das die Leute anschauen und fotografieren können. Das war unglaublich hilfreich, denn das war es, was William jeden Tag in seinem Leben durchmachte. Er fühlte sich nie normal und das ist ein zentrales Problem. Indem ich das aus erster Hand erfuhr, konnte ich sagen: Oh, so fühlt es sich an.“

McVey und Bellamy stiegen gemeinsam in die Serie ein, McVey jedoch hatte die einzigartige Erfahrung, nicht nur vergangene Auftritte von Prinz William in der Serie (gespielt als Kind von Rufus Kampa), sondern auch das Leben des echten Prinzen zu verarbeiten. Der echte Prinz William stand schon immer unter Beobachtung: „Er und Harry sind die ersten jungen Royals, deren gesamtes Leben vom Tag ihrer Geburt bis heute dokumentiert wurde“, sagt er.

Trotzdem erzählt McVey, dass er vor der Rolle nicht viel Ahnung von den Details der königlichen Familie hatte. Insbesondere von der Erinnerung an den Tod von Prinzessin Diana, die in dieser Staffel von Elizabeth Debicki gespielt wird. „Ich habe Elizabeth während der gesamten Dreharbeiten nur zweimal getroffen“, sagt McVey. „Ich konnte mir darum mein eigenes Bild von Diana machen, als dieser perfekte Mensch, als dieser fehlerhafte Mensch, als dieser Mensch, der mich liebte und sich um mich kümmerte und den ich wirklich vermisst habe.“

McVey und Bellamy erleben mit ihren Rollen in den finalen Episoden den Abschluss einer der ehrgeizigsten Fernsehserien der jüngeren Geschichte. Nach mehr als einem Jahrzehnt Arbeit und etwas weniger Zeit auf unseren Bildschirmen, schließt Staffel 6 die Tore des Palastes für immer.

„Es herrschte definitiv eine Atmosphäre, in der jeder seine letzten Momente ausgekostet hat. Was so schön war, weil jeder die Zeit, die ihm noch blieb, so sehr zu schätzen wusste“, sagt Bellamy. „Es war wirklich schön, später dazuzukommen und sich als Teil dieser großen Sache zu fühlen. Man ist nur ein kleines Teil in diesem riesigen Puzzle.“

Wann erscheint Staffel 6 von The Crown?

Teil 1 der finalen Staffel ist bereits verfügbar. Teil 2 erscheint am 14. Dezember 2023 auf Netflix.