Wie man einen Tresor knackt: Hier sind die besten Heist-Filme und -Serien auf Netflix

Jazz spielt im Hintergrund, während eine Tech-Expertin die Sicherheitskameras hackt. Ein vermummter Mann springt katzengleich zwischen den Laserpointern, die den Alarm aktivieren. Schließlich entschlüsselt ein Mastermind das leise Ticken des Tresors und knackt das Schloss.

Heist-Geschichten zeigen Expert*innen bei der Arbeit: Für die abenteuerlichsten Raubüberfälle planen, infiltrieren und betrügen sie ihre Opfer, durchbrechen raffinierte Schließmechanismen, bevor sie mit ihrer Beute im Fluchtauto davon sausen.

Hier sind die besten Heist-Filme und -Serien auf Netflix.

LIFT (2024)

Lift stammt von einem Heist-Movie-Profi: F. Gary Gray, der Regisseur von Filmen wie Friday und The Italian Job. Im Zentrum des knapp zweistündigen Films steht Meisterdieb Cyrus (Kevin Hart). Er soll mit seinem internationalen Spezialistenteam für das FBI Goldbarren im Wert von 100 Millionen Dollar stehlen. Und das, noch ehe die Ware zu Terroristen gelangt. Doch es gibt eine Haken: Das Gold liegt in einem fliegenden Passagierflugzeug. Nichts für Menschen mit Höhenangst. Neben Hart spielen unter anderem Gugu Mbatha-Raw (Loki) und Úrsula Corberó (Haus des Geldes) mit.

BERLIN (2024)

Das Spin-off BERLIN dreht sich um die gleichnamigen Figur (gespielt von Pedro Alonso) aus dem Haus des Geldes-Kosmos'. Im Mittelpunkt steht sein Leben zwischen Liebe und Raub. Und Berlin bereitet einen seiner bisher extremsten Raubzüge vor – er will Juwelen im Wert von 44 Millionen Dollar stehlen. Aber zuerst muss er die Hilfe von einigen Kriminellen in Anspruch nehmen. Laut den Macher*innen handelt es sich um eine achtteilige Serie voller Wirtschaftskriminalität, Spannung, Reisen, Romantik und Humor.

Lupin (2021-2023)

Einbrüche sind mit Lupin etwas charmanter geworden. Omar Sy spielt Assane Diop, den Sohn senegalesischer Einwanderer in Frankreich. Inspiriert von der französischen Literaturikone Arsène Lupin macht sich Diop auf den Weg, um sich an der Familie zu rächen, die seinem Vater den Diebstahl eines unbezahlbaren Colliers mehr als zwei Jahrzehnte zuvor angehängt hat. Der charismatische Franzose im maßgeschneiderten Smoking liefert mit der Serie eine gesunde Portion sozioökonomischer Gesellschaftskritik – und führt dabei in den drei Staffeln durch einige der schönsten Sehenswürdigkeiten von Paris.

Kaleidoskop (2023)

Eric Garcias Anthologie-Serie Kaleidoskop wirft das Regelwerk ganz aus dem Fenster. Jede*r Zuschauer*in erlebt eine eigene Version dieses jahrzehntelang geplanten Raubüberfalls, bei dem eine Gruppe von Dieben versucht, den sichersten Tresorraum der Welt zu knacken. Die acht Episoden sind nach verschiedenen Farben benannt und widersetzen sich jedem Versuch von Chronologisierung. Du fängst vielleicht mit Gelb an, während deine Mutter Grün gezeigt bekommt. Ein maßgeschneidertes Rätsel für alle Zuschauer*innen.

Army Of Thieves (2021)

Army of Thieves von und mit Matthias Schweighöfer ist als Ableger von Zack Snyders Army of The Dead entstanden. Das Spin-off gibt unserem Mann in Hollywood die Gelegenheit, nicht nur auf der Leinwand, sondern auch als Regisseur weitere Credits einzusammeln. Sechs Jahre vor den Ereignissen in Army of The Dead verortet, widmet sich der Film dem frühen kriminellen Werdegang des virtuosen, herrlich nerdigen Safeknackers Ludwig Dieter, der hier zusammen mit einer Gruppe aufstrebender Kriminellen einen ganz besonderen Raub durchführen soll.

Haus des Geldes (2017-2021)

Vor Squid Game hießen rote Overalls nur eins: Willkommen in der Welt von Haus des Geldes. Eine Heist-Liste wäre nicht vollständig ohne das globale Phänomen aus Spanien. In mittlerweile fünf Staffeln verwandelt die Serie alle Ingredienzien eines klassischen Heist-Films in pures Binge-Gold: von der minutiösen Planung und Durchführung der (sich über Staffellänge ziehenden) Raubüberfälle über die Codenamen der beteiligten Kriminellen bis hin zu den Unruhe stiftenden Romanzen. Schöpfer Álex Pina hat sich die Geschichte des Genres offenbar ganz genau angeschaut – und dieser mit seiner subtilen Gesellschaftskritik ein Update im Sinne des Zeitgeistes verpasst.

Red Notice (2021)

Die Action-Komödie von Rawson Marshall Thurber (Skyscraper) ist ein komödiantischer Höhepunkte unter actiongeladenen Netflix-Originals. Interpol-Agent John Hartley (Dwayne Johnson) bekommt einen begnadeten Kunsträuber (Ryan Reynolds) an die Seite gestellt. Zusammen sollen sie eine internationale Großkriminelle (Gal Gadot) schnappen, die ihnen immer einen Schritt voraus ist. Wer am Ende von Red Notice wen übers Ohr haut, sei an dieser Stelle noch nicht verraten.

Army of the Dead (2021)

Heist, aber untot: Regisseur Zack Snyder überarbeitete das Raubüberfall-Genre in Army of the Dead mit einem besonders hohen Einsatz. Sechs Jahre nach einem plötzlichen Zombieausbruch in Las Vegas wollen die Vereinigten Staaten das Problem mit einem Atomschlag aus der Welt schaffen. Der Milliardär Bly Tanaka (Hiroyuki Sanada), dem nur noch 32 Stunden bleiben, bevor die ganze Stadt unter einem Atompilz versinkt, unterbreitet dem Söldner Scott Ward (Dave Bautista) einen Geschäftsvorschlag: Er soll 200 Millionen Dollar stehlen, die in einem verlassenen Kasinotresor liegen. Um die Sache durchzuziehen, versammelt Scott eine zusammengewürfelte Diebesbande, darunter die alten Freund*innen Maria Cruz (Ana de la Reguera), Vanderohe (Omari Hardwick) und Marianne Peters (Tig Notaro) sowie der deutsche Meisterknacker Ludwig Dieter (Matthias Schweighöfer), der Scharfschütze Mikey Guzman (Raúl Castillo) und seine Partnerin Chambers (Samantha Win). Der Bombencountdown tickt und hungrige Zombies sind ihnen auch noch auf den Fersen.

Der größte Kunstraub der Geschichte (2021)

In dieser vierteiligen Doku-Serie über einen der größten ungelösten Raubüberfälle der Geschichte treffen Heist-Genre-Fans auf wahre Verbrechen. Am 18. März 1990 betraten zwei Männer das Isabella Stewart Gardner Museum in Boston und gaben sich als Polizisten aus. In den folgenden 81 Minuten machten sie sich mit Kunst im Wert von Hunderten von Millionen Dollar davon, darunter Werke von Degas, Vermeer, Manet und Rembrandt. Niemand wurde jemals angeklagt. Und die Kunstwerke wurden bis heute nicht wiedergefunden. Was ist also passiert? Genau das versucht Regisseur Colin Barnicle in Der größte Kunstraub der Geschichte mit Interviews, Archivmaterial und Nachstellungen der Ereignisse zu klären.

Triple Frontier (2019)

Das Netflix Original Triple Frontier gehört zu den härtesten Momenten der Heist-Movie-Geschichte. Eine Gruppe desillusionierter Ex-Militärs (u. a. Ben Affleck und Oscar Isaac) tritt an, um die Villa eines kolumbianischen Drogenbosses leerzuräumen. Das läuft trotz präziser Planung alles andere als reibungslos. Gier, Misstrauen und ein Haufen gnadenloser Verfolger tun ihr Übriges. Wer etwa nach Ocean’s Eleven eine Umschulung erwog, dürfte die Vorzüge der aktuellen Erwerbstätigkeit nach dem Genuss dieses Films wieder zu schätzen wissen.

Focus (2015)

Wie in den leichtfüßigen Klassikern der Marke Über den Dächern von Nizza steht bei Focus nicht nur ein groß angelegter Trickbetrug im, na ja, Fokus, sondern auch eine groß ausgelebte Romanze. In dem wendungsreichen Thriller machen sich Will Smith und Margot Robbie wechselseitig das Leben schwer und leicht. Dazu gibt es mit Motorsport-Rennen und Edelhotels in Buenos Aires ein Setting, das selbst aus diesem an glamourösen Settings reichen Genre heraussticht.

The Town – Stadt ohne Gnade (2010)

Für The Town – Stadt ohne Gnade orientierte sich Ben Affleck als Regisseur an düsteren Noir-Klassikern wie Kubricks Die Rechnung ging nicht auf und Heat von Michael Mann. Affleck selbst führt eine Gruppe von Gangstern an, zu denen auch Jeremy Renner in der Rolle eines brüderlichen Freundes gehört. Als sie bei einem Überfall eine Geisel (Rebecca Hall) nehmen, ändert sich das Vertrauensverhältnis zwischen den beiden schlagartig. Verfolgt von einem FBI-Agenten (Jon Hamm), sehen sie sich zunehmend in die Ecke gedrängt … Die Kritik adelte The Town gerade wegen seiner Ernsthaftigkeit als Ausnahme-Thriller und Heist-Highlight.

Ocean’s Eleven (2001)

1960 taten sich Frank Sinatra, Dean Martin und Sammy Davis Jr. im Original von Ocean’s 11 (deutsch: Frankie und seine Spießgesellen) zusammen, um ein Casino auszurauben. Vier Jahrzehnte später ließ Regisseur Steven Soderbergh in seinem Remake Ocean’s Eleven u. a. George Clooney, Brad Pitt und Matt Damon antreten, um den Casinoraub in die Gegenwart zu holen. Mit seinem Fokus auf die minutiöse Planung und Ausführung des Raubzuges war der Film so erfolgreich, dass mit Ocean’s Twelve (2004) und Ocean’s Thirteen (2007) zwei Sequels von ähnlicher Meisterschaft folgten,, sowie das Spin-off Ocean’s 8 – und unzählige Plagiate obendrauf. Die Blaupause des modernen Heist Movies.

Netflixwoche Redaktion

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