Matthias Schweighöfer: Meine Kinder finden mich uncool

Multitalent Matthias Schweighöfer über seine Rolle als KI-Experte im neuen Netflix-Actionthriller Heart of Stone und warum seine Kinder ihn total uncool finden.

Das ist Matthias Schweighöfer

Technisch ist Matthias Schweighöfer „eine totale Niete“, wie er gegenüber spot on news sagt. „Wenn meine Kinder mich fragen, ob ich irgendwas anschließen kann, dann habe ich Angst. Ich weiß, wenn ich es jetzt vermassle, dann ist das ganze Wochenende hinüber.“ Und das, obwohl er im neuen Actionthriller Heart of Stone einen KI-Spezialisten spielt.

Das beruhigt Normalsterbliche ein wenig, denn ansonsten kann der 42-Jährige ziemlich viel: Seit rund 20 Jahren gehört er zu den beliebtesten, erfolgreichsten und vielseitigsten Schauspielern – und das nicht nur in Deutschland. Ob Komödien wie Keinohrhasen oder Vier Gegen Die Bank, Dramen wie Die Schwimmerin, Historienfilme wie Operation Walküre, Oppenheimer oder eben Actionfilme wie jetzt an der Seite von Wonderwoman Gal Gadot in Heart of Stone – Matthias Schweighöfer spielt und kann alles. Dazu ist er natürlich auch noch als Produzent und Regisseur tätig und macht Musik.

Dass er nicht abhebt, dafür sorgen neben Freundin Ruby O. Fee, die ihn auf dem roten Teppich schon mal stehen lässt, vor allem seine beiden Kinder. „Die finden mich völlig uncool.“

Die Sache mit der Künstlichen Intelligenz interessiert ihn aber dennoch. Bei der Produktion von Heart of Stone spielt Schweighöfer nicht nur einen KI-Spezialisten, beim Dreh wurde auch KI eingesetzt. „Das Set war in einem großen dunklen Raum und ich musste sehr viel ins Nichts starren und immer wieder fragen: wo muss ich nochmal genau hingucken und welche Handbewegungen mache ich wohin“, erzählt der Schauspieler im Interview über KI-erzeugte virtuelle Umgebung. „Aber es hat auch viel Spaß gemacht. Wir mussten sehr viel lachen.“

Matthias Schweighöfer hatte viel zu Lachen bei den Dreharbeiten zum Netflix-Film Heart of Stone.

Beim Dreh habe er mit einem Bewegungscoach zusammengearbeitet, denn „wir mussten wirklich eine eigene Sprache finden für diese ganzen Bewegungen. Wir konnten den Computer ja komplett in 360 Grad nutzen. Ich glaube, ich habe erst beim Endresultat, das toll aussieht, richtig verstanden, was die wirklich gemeint haben.“ Das Thema KI sei nicht mehr aufzuhalten, sagt Schweighöfer über das Thema von Heart of Stone. „Damals beim Drehen haben wir gesagt, es wäre irre, wenn das kommen würde. Es war gefühlt noch weiter weg. Und jetzt ist es komplett da.“

Es werde in den nächsten Jahren darum gehen, wie man es benutzt. „Ich verfolge das gespannt.“

Aber erstmal wird es für Schweighöfer darum gehen, technische Geräte anzuschließen, ohne dass seine Kinder ihn auslachen. Ohne KI.

Darum geht es in Heart of Stone

Rachel Stone (Gal Gadot) ist Agentin beim Geheimdienst „Die Charta“. Mit ihrem Team, dem unter anderem Parker (Jamie Dornan) und Jack (Matthias Schweighöfer) angehören, muss sie eine Verschwörung aufdecken. Die Hackerin Keya Dhawan (Alia Bhatt) droht mit Künstlicher Intelligenz, Börsenkurse und Flugzeuge zum Absturz zu bringen.

Das ist das wichtigste Matthias Schweighöfer-Zitat aus Heart of Stone

„Die Erfolgschancen sind gerade stark gesunken.“

Antwort von Rachel Stone (Gal Gadot): „Nur weil du keine Fantasie hast.“

Hier ist Matthias Schweighöfer auf Netflix zu sehen (Auswahl):

  • Army Of The Dead (2021): Actionkomödie, in der Matthias Schweighöfer als Mitglied einer Söldnertruppe gegen eine Zombieplage in Las Vegas antritt.
  • Army of Thieves (2021): Heist-Movie und Prequel zu Army of the Dead. Der deutsche Bankangestellte und (Freizeit-)Tresorknacker Ludwig Dieter (Matthias Schweighöfer) wird von der Kriminellen Gwendoline Starr (Nathalie Emmanuel) rekrutiert, um ihn an einem großen Coup zu beteiligen.
  • Die Schwimmerinnen (2022): Ein einfühlsames Drama nach einer wahren Begebenheit: Zwei Schwimmerinnen, die aus Syrien geflüchtet sind, träumen von der Teilnahme an den Olympischen Spielen. Schwimmtrainer Sven (Matthias Schweighöfer) wird zur wichtigsten Bezugsperson.
  • 100 Dinge (2018): Eine Komödie, in der die besten Freunde Paul (Florian David Fitz) und Toni (Matthias Schweighöfer) sich für 100 Tage all ihrer Besitztümer entledigen.
  • Vier Gegen Die Bank (2016): Eine Krimikomödie von Wolfgang Petersen, in der neben Schweighöfer, Jan Josef Liefers, Till Schweiger und Michael Herbig ihr Geld durch Spekulationen ihrer Bank verlieren und nun versuchen, sich das Ersparte zurückzuholen.
  • Friendship! (2010): Komödie, Tom (Matthias Schweighöfer) und sein Kumpel Veit (Friedrich Mücke) sind in der DDR aufgewachsen und fliegen nach dem Fall der Mauer nach San Francisco um dort Veits Vater zu finden, der vor zwölf Jahren aus der DDR geflohen ist.
  • Küss mich Frosch (2000): Moderne Märchenadaption mit dem jungen Matthias Schweighöfer in der Rolle des Froschkönigs.

Das wissen nur echte Fans

Matthias Schweighöfer ist einer der wenigen deutschen Schauspieler, die auch in Hollywood gefragt sind. Schweighöfers amerikanische Karriere stand aber lange auf der Kippe – nicht etwa, weil er keine Engagements bekommen hat, sondern weil er unter extremer Flugangst litt, die ihm das Arbeiten in Übersee nahezu unmöglich machte. Erst eine Therapie half ihm, dieses Problem zu überwinden. Dabei kam heraus: „Meine Flugangst hatte wenig mit Flugzeugen zu tun, sie war eine Manifestation meiner eigenen Zweifel, Ängste und Unsicherheiten.“​

Netflixwoche Redaktion

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