Der Killer: Die besten Pop-Anspielungen im Thriller von David Fincher

In Der Killer spielt Michael Fassbender einen Auftragskiller, dessen sorgfältig strukturiertes Leben im Chaos versinkt, nachdem ein riskanter Auftrag schief geht. Der neue Thriller von Regisseur David Fincher wurde von Drehbuchautor Andrew Kevin Walker (Sieben) nach der gefeierten Graphic-Novel-Reihe von Alexis „Matz“ Nolent adaptiert.

Fassbenders Protagonist ist rücksichtslos und effizient auf seiner Jagd nach allen, die es wagen, ihn zu bedrohen. Er ist alles andere als ein konventioneller Held, denn weder Regisseur noch Hauptdarsteller wollten die Figur verherrlichen. „Es wird dann interessant, wenn die üblichen Merkmale des coolen Auftragskiller-Films wegfallen“, sagt Fincher. „Ich wollte, dass er jemand ist, den man auf der Straße nicht bemerkt. Er ist keine furchteinflößende Person, die man durch bloßes Anschauen identifizieren kann. Aber wenn man erst einmal in seinem Kopf ist …“

Um Einblicke in den mysteriösen Auftragskillers zu geben und den Film mit subtilen Momenten von schwarzem Humor zu bereichern, hat Fincher einige Anspielungen auf die Popkultur eingebaut. Hier sind die besten Referenzen in Der Killer.

The Smiths

Finchers langjährige kreative Partner Trent Reznor und Atticus Ross komponierten die Filmmusik für Der Killer, aber eine der verehrtesten und einflussreichsten englischen Bands der 1980er-Jahre liefert den Alltags-Soundtrack des Auftragskillers. Mit den makabren Texten von Morrissey, dem Frontmann des Quartetts, und den schrillen Gitarrenakkorden von Johnny Marr geben The Smiths den Ton an. Der Film spielt einige der bekanntesten Songs der Gruppe: How Soon Is Now?, Girlfriend in a Coma und Shoplifters of the World Unite, um nur einige zu nennen.

Fincher erklärt: „Wir brauchten etwas, das zu unserer Hauptfigur passt, und The Smiths waren die richtige Mischung aus sardonisch, harmonisch und nihilistisch. Welche Songschreiber haben so viel Spaß an makabren Konzepten wie Johnny Marr und Morrissey? Wir sind einfach immer wieder auf The Smiths zurückgekommen.“

Sub Pop

Für Fassbenders Auftragskiller liegt der Schlüssel zu einer langen Karriere darin, nicht aufzufallen. Das bedeutet: unauffällige Kleidung. Kostümbildnerin Cate Adams wusste also, dass sie sich von jeglicher Garderobe fernhalten muss, die als zu stilvoll oder auffällig gelten könnte.

„David wollte kein Schwarz für Der Killer“, erklärt Adams. „Er wollte nicht, dass er bedrohlich aussieht. Wir haben ihn in Steinfarben und helleren Tönen gekleidet, während alle anderen im Hintergrund dunklere Tönen tragen.“

Im Gegensatz zu den austauschbar-unauffälligen Vorlieben des Killers sind die unglücklichen Menschen, die ihm in die Quere kommen, einprägsamer. Arliss Howards Figur, bekannt als „der Klient“, trägt ein T-Shirt mit dem Logo des Kult-Plattenlabels Sub Pop aus Seattle, Washington. Ein Kleidungsstück, das für Indie-Musikfans sofort erkennbar ist: Sub Pop wurde 1988 von Bruce Pavitt und Jonathan Poneman gegründet und war das erste Label, das Musik von Nirvana und Mudhoney veröffentlichte. Das Label wurde zum Synonym für den Grunge-Sound, der die Rockmusik der frühen 1990er-Jahre bestimmte. Heutzutage gehören Beach House, The Postal Service, die Preservation Hall Jazz Band, Suki Waterhouse und Iron & Wine zum Portfolio des Labels.

Michael Fassbender ist in Der Killer mit Decknamen unterwegs.

Geheimidentitäten

Wer undercover reist, braucht zahlreiche Decknamen. Fassbenders Killer hat einige – und viele davon stammen aus beliebten Sitcoms der 1970er und 80er-Jahre. Alle Namen sind jedoch so allgemein gehalten, dass weder bei der Passkontrolle noch bei den Rezeptionist*innen der Hotels und Autovermietungen irgendwelche Alarmglocken läuten.

Kommt dir vielleicht Robert Hartley bekannt vor? Dann bedank dich bei der Bob Newhart Show, die von 1972 bis 1978 lief und in der Bob Newhart die Hauptrolle des gescheiterten Chicagoer Psychologen Bob Hartley spielte. Wie wäre es mit Reuben Kincaid? Das ist der Name des kinderhassenden Agenten, den der Schauspieler Dave Madden in der 70er-Jahre-Familiensitcom Die Partridge Familie spielte, in der es um eine verwitwete Mutter von fünf Kindern geht, die mit ihrer Familie eine Band gründet. Und George Jefferson? Eine Hommage an Sherman Hemsleys jähzornigen New Yorker Geschäftsmann aus der Emmy-ausgezeichneten Serie All in the Family und ihrem Ableger Die Jeffersons, die ein ganzes Jahrzehnt lang von 1975 bis 1985 lief. Eine vollständige Liste aller Decknamen gibt es hier.

Gina McIntyre, Queue

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