Arnie vs. Sly: Es kann nur einen geben!

Arnold Schwarzenegger oder Sylvester Stallone? Wer ist der größte Action-Filmstar des Universums und aller vorstellbaren Paralleluniversen?

Sie mischen mal wieder ein ganzes Genre auf. Diesmal nicht die Actionfilmwelt als Rocky, Rambo oder Terminator, nein, diesmal faszinieren sie das Publikum mit den Dokumentationen ihrer eigenen Lebensgeschichten. Netflix zeigt beide: Arnold und Sly.

Und wie in den 1980er und 1990er-Jahren, als die Rivalität zwischen Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone sie zu immer mehr Muskeln, größeren Waffen und aberwitzigeren Blockbustern pushte, sind die beiden sich auch heute noch in augenzwinkernder Feind-Freundschaft herzlich verbunden.

Netflixwoche.de hat den ultimativen – nicht ganz ernst gemeinten – Check gemacht und beide in den wichtigsten Kategorien verglichen:

Wer ist der größte Action-Hero? Arnie oder Sly?

Kassenschlager:

Über sieben Milliarden Dollar haben Stallones Filme eingespielt, Schwarzenegger ist mit fünfeinhalb Milliarden Dollar hier nur Zweiter. Allerdings hat Sly auch deutlich mehr Filme (rund 60) gedreht als Arnie (rund 45), der ja in seinen Jahren als Gouverneur von Kalifornien (2003 - 2011) eine Drehpause einlegte.

Punkt Sly – Stand 0-1

Muskeln:

Schwarzenegger ist mit 1,88 Meter gut zehn Zentimeter größer als Stallone. 56 Zentimeter Bizepsumfang und 145 Zentimeter Brustumfang sind die Topwerte des Terminators. Stallone kam zu seinen besten Zeiten auf 43 Zentimeter Bizeps und 127 Zentimeter Brustumfang.

Punkt Arnie - Stand: 1:1

Verletzungen:

Beide Modellathleten haben einiges einstecken müssen im Laufe der Jahre. Arnie kam mit einem Herzklappenfehler auf die Welt. Bei Slys Geburt verursachte eine Geburtszange eine Lähmung der unteren linken Gesichtshälfte, ein Handicap, das ursächlich für Stallones charakteristisches Lächeln und Nuscheln war. Schwarzenegger bekam vor 25 Jahren eine künstliche Herzklappe. Stallone brach sich bei den Dreharbeiten zu The Expendables einen Halswirbel.

Punkt für Beide – Stand 2-2

Sylvester Stallone in seinem Haus vor seiner Kunstsammlung in der Dokumentation Sly.

Kunst:

Beide Muskelmänner haben ein Faible für Kunst, beide malen auch. Im Interview Magazine gibt Arnie den Punkt in Sachen Malerei an Sly. „Ich male nur Weihnachtskarten, Muttertagskarten und Geburtstagskarten für die Kinder.“ Nicht wie Stallone, der die Eier hat, richtig groß zu malen, zwei Meter große Bilder – und er klatscht einfach die Farbe auf. Er hat den Mumm. Selbst habe er „etwas Angst davor, in diese Richtung zu gehen“, sagt Arnie ungewohnt furchtsam.

Punkt für Sly – Stand 2-3

Vermögen:

Laut dem Fachportal vermoegenmagazin hat Arnold Schwarzenegger ein Vermögen von rund 410 Millionen Euro. Stallone wird hier auf 375 Millionen Euro geschätzt. Enge Kiste, aber der Punkt geht an die „Steirische Eiche“.

Punkt für Arnie – Stand 3-3.

Sportliche Erfolge:

Im Zeitraum von 1967 bis 1975 posierte Schwarzenegger in 50 Wettbewerben, kam 47-mal auf das Siegerpodest und wurde fünfmal zum Mr. Universum und siebenmal zum Mr. Olympia gekürt.

Aber Sly war Boxweltmeister. Oder war es Rocky Balboa? Aber das ist doch ein und dieselbe Person! Nein, wir bleiben seriös – Schwarzenegger hat hier mehr zu bieten.

Punkt für Arnie –  Stand 4-3

Beste Filmsprüche:

In dieser Kategorie haben beide Actionstars Sätze für die Ewigkeit in Marmor gemeißelt.

Stallone punktet als John Rambo mit dieser unvergesslichen Sequenz:

Polizist: „Wozu hat man denn so ein Messer dabei, hm?“ – Rambo: „Zur Jagd.” – Polizist: „Ein besonderer Klugscheißer. Was jagst du denn mit einem Messer?“ – Rambo: „Scheißtypen!“

Oder als philosophischer Rocky Balboa: „Es kommt im Leben nicht darauf an, wie viel du austeilst, sondern darauf, wie viel du einstecken kannst!“

Arnold Schwarzenegger hingegen ist ein Meister des kurz-und-knapp-Oneliners. Mit „Hasta la Vista, Baby“ und „I’ll be back“, gelangen ihm als Terminator ikonische Sentenzen, die nicht nur zum Zitatenschatz jedes Boomer gehören, sondern auch von Gen Z-Vertreter*innen genüsslich und mit österreichischem Akzent wiedergekäut werden.

Punkt für Beide – Stand 5-4

Waffen: 

Abgesehen davon, dass Arnie als Terminator ja selbst eine Maschine und damit eine Art Waffe ist, benutzt der Terminator relativ unspektakuläre Schusswaffen – etwa einen Colt Kaliber 45 mit Laserzielvisier und eine Uzi. Das ist ja ganz hübsch, aber natürlich nichts gegen das wohl berühmteste Messer, das je für einen Film erfunden wurde: Das originale Rambo-Messer war 35 Zentimeter lang und hatte eine 23 Zentimeter lange Klinge mit 14 Sägezähnen. Hah!

Und wer erinnert sich nicht mit Freude an Rambos Compound-Bogen: Es handelte sich um einen Hoyt Easton ProVantage Jagdcompound, der dermaßen Zug hatte, dass Rambo damit locker durch Stahlwände schoss. Einfach eine geniale Idee, in einem Hightech-Krieg mit Messer und Bogen wir Robin-Hood-Guerilleros aus dem Sherwood Forest zu meucheln.

Punkt für Sly – Stand 5-5

Arnold Schwarzenegger in der neuen Netflix-Serie FUBAR - immer noch eine Killer-Maschine.

Body Count:

Für Arnie zählte das Portal Etonline 369 On Screen Kills. Damit liegt er deutlich vor Sly für den 267 Kills notiert wurden (davon gehen allein 210 Kills auf das Konto von John Rambo).

Punkt für Arnie – Stand 6-5

Sylvester Stallone (hier in Rocky) führe in vielen seiner Filme auch Regie und schrieb die Drehbücher.

Bester Film:

Rocky wurde 1977 für zehn Oscars nominiert und gewann drei davon. Sylvester Stallone war zu diesem Zeitpunkt erst der dritte Filmschaffende, der sowohl als Hauptdarsteller als auch als Drehbuchautor nominiert wurde. Dass Stallone den Oscar für den besten Hauptdarsteller nicht gewann, ist ein typischer Hollywood-Joke. Neben Stallone war unter anderem auch Robert de Niro für Taxi Driver nominiert. Den Preis bekamen beide nicht, den gewann posthum der kurz zuvor verstorbene Peter Finch für Network.

Dennoch ist der preisgekrönte Rocky-Film natürlich ein Statement, an das Arnie mit keinem seiner Streifen herankommt.

Punkt für Sly – Endstand 6-6

Netflixwoche Redaktion

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