John Boyega gegen das Imperium

Das ist John Boyega

Bei einem Umzug gehen Dinge verloren, niemand kann sich diesem kosmischen Gesetz entziehen. Dumm nur, wenn es sich um ein sensibles Dokument handelt. Entsprechend aufgeregt reagierten die Verantwortlichen von Star Wars, als plötzlich das Skript von Darsteller John Boyega auf einer Onlineplattform zum Verkauf angeboten wurde. Boyega war umgezogen und hatte das Drehbuch in seiner alten Wohnung unter dem Bett vergessen. Der Schaden hielt sich, zum Glück für Boyega, aber in Grenzen. Ein Verantwortlicher der Produktion konnte das Skript zurückkaufen.

Durch seine Rolle als Ex-Stormtrooper Finn in der Star-Wars-Trilogie (Das Erwachen der Macht, Die letzten Jedi, Der Aufstieg Skywalkers) ist John Boyega international bekannt geworden. In seiner Heimat Großbritannien allerdings war er schon Jahre zuvor ein populärer Schauspieler: Im Alter von 19 Jahren hatte Boyega 2011 die Hauptrolle in der preisgekrönten Science-Fiction-Action-Comedy Attack the Block gespielt. Es folgten weitere kleine und mittelgroße Rollen – und 2015 der Eintritt ins Star-Wars-Franchise.

Star Wars hat mich in gewisser Weise als Mensch und Schauspieler geprägt“, sagte Boyega der Times über die Filme. Er meint damit die guten und die weniger guten Seiten. Denn er, der sich aktiv in der Black-Lives-Matter-Bewegung engagiert, hat sich im Nachhinein auch gegenüber GQ sehr kritisch über den Umgang der Verantwortlichen mit seiner Rolle geäußert. „Was ich Disney sagen würde, ist: Bringt nicht eine Schwarze Figur heraus, vermarktet sie als viel wichtiger in der Franchise, als sie es ist, und drängt sie dann an den Rand. Das ist nicht gut. Ich sage das ganz offen.“ Auch in den sozialen Netzwerken bekam Boyega viel Hass und Rassismus zu spüren – parierte aber meist schlagfertig:

Mittlerweile, sagt Boyega aber, habe er seinen Frieden mit dem Geschehenen gemacht und könne die Filme wieder als Fan genießen. Im Interview mit TechRadar hat er sogar durchklingen lassen, dass eine Rückkehr ins Star-Wars-Universum für ihn nicht gänzlich ausgeschlossen ist.

An Arbeit mangelt es dem 31-Jährigen derweil aber sicher nicht. Gerade wagt er quasi einen Schritt zurück und zugleich nach vorn und arbeitet mit Regisseur Joe Cornish an einem Sequel zu Attack the Block.

Darum geht’s in They Cloned Tyrone

Tyrone Fontaine, gespielt von John Boyega, verdient sein Geld als Drogendealer und ist darauf nicht sonderlich stolz. Außerdem liebt er seine Mutter und seinen Bruder sehr. Aber all das spielt eigentlich keine Rolle, da er sehr früh in They Cloned Tyrone entdeckt, dass hier etwas absolut nicht stimmt. Schließlich bringt eine Reihe unheimlicher Ereignisse Tyrone gemeinsam mit der Prostituierten Yo-Yo (Teyonah Parris) und dem Zuhälter Slick Charles (Jamie Foxx) auf die Spur einer großen Regierungsverschwörung.

Das ist das wichtigste John-Boyega-Zitat aus They Cloned Tyrone

„Ich weiß nicht, was das war. Aber ich war es nicht.“

Was man eben so sagt, wenn man eben die eigene Leiche gesehen hat.

Hier ist John Boyega auf Netflix zu sehen:

  • The Circle: Als eine junge Frau (Emma Watson) einen Job bei einer Technologiefirma annimmt, ahnt sie nichts von deren düsterer Agenda. In der Dystopie über die totale Überwachung spielt Boyega einen der Gründer des Tech-Konzerns.
  • Unten am Fluss: In der Animationsserie nach dem Roman von Richard Adams begibt sich eine Gruppe Kaninchen auf die Suche nach einem neuen Zuhause. Boyega spricht das Kaninchen Bigwig.

Das wissen nur echte Fans

Achtung, es wird ein kleines bisschen magisch: Seit seinem internationalen Durchbruch mit Star Wars wird Boyega in den deutschen Fassungen seiner Filme von Stefan Günther synchronisiert. Zauberfans dürfte dessen Stimme sehr bekannt vorkommen. Günther leiht sie in den Harry-Potter-Filmen den rothaarigen Weasley-Zwillingen Fred und George.

Netflixwoche Redaktion

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