Das schockierende Ende von Mea Culpa erklärt

Was passiert mit Mea, nachdem der Abspann gelaufen ist? Mea Culpa-Regisseur Tyler Perry verrät es.

Vorsicht, dieser Artikel enthält Spoiler!

Als Trevante Rhodes das erste Mal das Ende von Tyler Perrys neuem Film Mea Culpa las, hatte er nur einen Gedanken: „Tyler Perry, du Hund!“

Eine Reaktion, die das Publikum teilen wird. Der erotische Thriller endet mit einer Wendung nach der anderen und stellt die Welt der Chicagoer Strafverteidigerin Mea Harper (Kelly Rowland) auf den Kopf. „Schauen Sie es sich immer wieder an“, sagt Autor, Regisseur und Produzent Perry. „Denn jedes Mal, wenn du es dir ansiehst, wirst du sehen, dass ich kleine Easter Eggs fallen lasse.“

Hier ist die Erklärung zu allen Wendungen von Mea Culpa:

Wird Mea Zyair vor Gericht verteidigen?

Nicht ganz. Zu Beginn von Mea Culpa findet sich Mea in der wenig beneidenswerten Rolle der Alleinverdienerin wieder. Ihr Ehemann Kal (Sean Sagar) ist arbeitslos, verbittert. Ihre Schwiegermutter Azalia (Kerry O'Malley) stichelt. Und inmitten all ihrer persönlichen Probleme wird Mea der Fall ihres Lebens angeboten: Der angesagte Künstler Zyair Malloy (Trevante Rhodes) wird des Mordes an seiner Freundin beschuldigt und braucht eine Anwältin. Mehr noch: Der Staatsanwalt, der den Fall bearbeitet, ist Kals Bruder Ray (Nick Sagar).

Aber bald werden die Dinge noch komplizierter: Mea, die zu Hause unglücklich ist, verstrickt sich mehr und mehr in Zyairs Leben. Als der von ihr beauftragte Privatdetektiv Jimmy (RonReaco Lee) ihr ein Foto schickt, auf dem ihr Ehemann Kal mit einer anderen Frau in ein Hotelzimmer geht, rastet sie schließlich aus. Mea stürzt sich in die Arme von Zyair – obwohl seine unheimlichen Gemälde Böses erahnen lassen.

Für den gutaussehenden und vielleicht gefährlichen Zyair ist das Schaffen provokanter Kunst eine Methode der Verführung und Katharsis zugleich. Nach einer leidenschaftlichen Nacht mit Zyair entdeckt Mea schließlich unter einem Bild mehrere Gemälde anderer Frauen – darunter ein zerstörtes Porträt von Zyairs ermordeter Ex-Freundin.

Mea Harper (Kelly Rowland) fühlt sich zu Zyair Malloy (Trevante Rhodes) hingezogen.

Verängstigt verlässt Mea das Haus. Zu ihrer Verwirrung erfährt sie bald, dass das Foto ihres vermeintlich fremdgehenden Mannes ihn lediglich auf dem Weg zu seiner kranken Mutter zeigt. Sie gibt schließlich Zyairs Fall ab.

Hat Zyair seine Freundin wirklich umgebracht?

Nein. Nachdem Mea den Fall abgegeben hat, fährt sie in einen dominikanischen Urlaubsort. Doch im Hotel trifft sie ausgerechnet auf die Frau, die Zyair ermordet haben soll.

Für Perry ergeben sich Wendungen wie diese ganz natürlich aus den Figuren. „Die Figuren tauchen in meinem Kopf als echte Menschen auf, die mir Geschichten erzählen. Und ich höre mir an, was sie sagen, schreibe und schreibe – das alles führt mich zu dem Punkt, an dem die Wendung eintreten soll.“

Kelly Rowland und Tyler Perry am Set von Mea Culpa.

In diesem Fall ergibt sich der Plot Twist aus dunklen Beweggründen: Ehrgeiz, Eifersucht, Betrug – alles Motive aus Meas familiären Umkreis. Kurz nachdem Mea von ihrer Reise nach Hause kommz, wendet sich die Geschichte.

Die ganze Zeit über hat sie geglaubt, dass Ray – ihr Schwager und Gegenspieler im Gerichtssaal – für Recht und Ordnung kämpft. Doch es stellt sich heraus, dass Ray Zyair etwas anhängen will. Nur um sich dafür zu rächen, weil dieser mit Rays Frau Charlise (Shannon Thornton) geschlafen hat. Ray hofft außerdem, dass eine erfolgreiche Strafverfolgung – sowie die Sympathiestimmen, die er dank der vorgetäuschten Krebsdiagnose seiner Mutter erhält – ihn bei den anstehenden Bürgermeisterwahlen zum Sieg führen.

Gar nicht so friedlich: Mea (r.) traut der Familie ihres Mannes nicht.

In der darauf folgenden blutigen Konfrontation in der Küche von Ray ersticht Azalia dann ihre Schwiegertochter Charlise. Mea flieht vom Tatort und wird von einem scheinbar reumütigen Kal aufgegriffen. Ein zufällig mitgehörtes Telefonat bestätigt schließlich, dass Kal die ganze Zeit über in den Betrug eingeweiht war. Gerade noch rechtzeitig lenkt Mea das Auto in einen entgegenkommenden Sattelschlepper. Sie tötet ihren Ehemann und macht den Weg frei für die Polizei – um Ray zu verhaften.

Sind Mea und Zyair am Ende ein Paar?

„Mea beschließt, dass sie für eine Weile mit diesen Leuten fertig ist“, sagt Perry. „Sie geht in eine bestimmte Richtung – und ich glaube, dass Zyair weiterzieht, sie aber dennoch vermissen wird.“

Diese Interpretation wird durch die Schlussszene von Mea Culpa unterstrichen, in der Mea beobachtet, wie Zyair aus der Ferne zu Reporter*innen spricht. Nachdem sein Name reingewaschen wurde, schickt er Mea eine SMS mit einem Dankeschön und der Bitte, sie bald wiederzusehen. Sie wirft ihr Handy in den Papierkorb und geht. „Vielleicht schließt hier ein weiterer Film an“, fährt Perry fort. „Vielleicht fängt er an, sie zu stalken.“

JOHN DILILLO, Tudum

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