Gyeongseong Creature: „Die Geschichte fängt das kollektive Leid Koreas in der damaligen Zeit ein“

Mit Gyeongseong Creature kommt eine Serie aus Seoul, die weit mehr ist als bloß ein Horrorschocker. Sie spielt im Frühjahr 1945, als Seoul den von den japanischen Besatzern diktierten Namen Gyeongseong tragen musste. Gyeongseong Creature stellt die Geburt einer bösartigen Kreatur und der Helden, die sich gegen sie erheben, in einen spannenden politisch-historischen Kontext.

Darum geht es in Gyeongseong Creature

Jang Tae-sang, gespielt von Park Seo-jun, ist der Besitzer des Pfandleihhauses Golden Treasure und der reichste Mann der Stadt. Yoon Chae-ok (Han So-hee) ist eine Detektivin, die sehr geschickt darin ist, Vermisste zu finden. Gemeinsam arbeitet das ungleiche Duo daran, die Wahrheit herauszufinden und zu überleben, während eine Kreatur in einem mysteriösen Krankenhaus in Gyeongseong immer mehr Menschenleben fordert.

Die beiden Hauptdarsteller von Gyeongseong Creature geben im Interview einen Einblick, wie sie an ihre Rollen herangegangen sind und was die Serie so besonders macht.

Was ist Jang Tae-sang für ein Typ?

Park Seo-jun: Er ist ein Selfmademan, was in der damaligen Zeit ziemlich selten war.

Die Serie spielt im Frühjahr 1945, als Seoul den von den japanischen Besatzern diktierten Namen Gyeongseong tragen musste.

Ja. Er hat sich seinen eigenen Weg gebahnt, um in einer Zeit der Armut zu überleben. Aufgrund seiner Lebenserfahrungen hat er eine große Entschlossenheit und klare Vorstellungen von seinem Weg. Allerdings gerät er oft in Situationen, in denen er sich von seinen Prinzipien trennen muss, was ich sehr faszinierend fand. Er treibt die gesamte Geschichte der Serie voran, aber ich habe mich auch sehr bemüht, seinen Witz zu zeigen.

Und Chae-ok?

Han So-hee: Chae-ok würde ihr Leben opfern, um ein Ziel zu erreichen. Sie ist äußerlich stark, unterdrückt aber eine Reihe komplexer Gefühle. Ich denke, diese Komplexität macht sie so besonders.

Worauf hast du bei der Darstellung besonders geachtet?

Da Chae-ok ein klares Ziel und einen klaren Zweck im Leben hat, habe ich mich darauf konzentriert, ihren Antrieb bei der Verfolgung dieses Ziels aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig habe ich versucht zu vermeiden, dass sie sich zu sehr auf die Darstellung ihres Ziels versteift, und mich bemüht, diese Figur vielschichtiger zu gestalten.

Der reiche Selfmademan Jang Tae sang (Park Seo joon) gerät ins Visier der japanischen Besatzer.

Was hat euer Interesse an diesem Projekt geweckt?

PSJ: Der historische Hintergrund der Geschichte hat mich fasziniert. Ich wollte schon immer ein Projekt machen, das in dieser Zeit spielt, und als ich das Drehbuch für Gyeongseong Creature las, hat es sofort meine Aufmerksamkeit geweckt. Neben dem historischen Kontext war auch die Geschichte selbst unglaublich fesselnd. Sie fängt das kollektive Leid dieser Zeit ein, das uns als Koreaner vertraut ist, und die Kreatur fügt der Geschichte ein fantastisches Element hinzu.

HSH: In erster Linie hat mich der starke Sinn für Unabhängigkeit meiner Figur gereizt. Außerdem ist es eine seltene Gelegenheit, eine Figur aus der Gyeongseong-Periode zu spielen, also war ich auch von dem historischen Hintergrund fasziniert.

Was macht Gyeongseong Creature zu einer so besonderen Serie?

HSH: Zunächst einmal denke ich, dass die Kombination aus Historiendrama und übernatürlicher Kreatur den Zuschauern ein vielfältiges visuelles Erlebnis bieten wird, worauf ich sehr gespannt bin. Ich persönlich hoffe, dass die Zuschauer aufmerksam verfolgen, wie diese Kreatur, die es im wirklichen Leben nicht gibt, die Entwicklung der Figuren in der Geschichte verändern kann. Ich würde auch empfehlen, die Dynamik zwischen Chae-ok und Tae-sang sowie das Leben der anderen Figuren genau zu beobachten.

Detektivin Yoon Chae ok (Han So hee) ist dem Geheimnis der furchtbaren Kreatur auf der Spur.

PSJ: Da diese Serie weltweit ausgestrahlt wird, denke ich, dass dies eine interessante Gelegenheit ist, der Welt zu zeigen, wie Korea während dieser historischen Periode war. Ich bin sicher, dass diese Elemente den meisten Koreanern bekannt sind, aber ich denke, dass das Publikum außerhalb Koreas viele dieser Elemente faszinierend finden wird. Hinzu kommt, dass die Kreatur der Geschichte eine große Spannung verleiht.

Von Madeleine Saaf-Welsh / Queue

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