Der Maestro-Soundtrack: In der Körperlichkeit liegt die Musik

Es wäre kein Leonard-Bernstein-Film ohne großartige Musik. Für Bradley Coopers neuen Film Maestro (bei dem der neunfach Oscar-Nominierte Cooper als Co-Autor, Regisseur und Hauptdarsteller mitwirkte) wusste der Filmemacher, dass er dem berühmten Komponisten und Dirigenten gerecht werden musste.

„In A Star Is Born war unsere Trumpfkarte Lady Gagas Stimme“, so Cooper gegenüber Netflix über sein Regiedebüt 2018. Bei Maestro war es die Musik von Leonard Bernstein. „Einfach die Bandbreite, wie vielfältig sie ist und wie bewegend sie ist.“

Seine Rolle in Maestro verlange Bradley Cooper vollen Körpereinsatz ab.

Cooper bereitete sich monatelang auf den körperlichen Teil von Bernsteins musikalischem Leben vor – ein anstrengendes Unterfangen angesichts des berüchtigten aktiven Stils des Dirigenten. „Eines meiner Lieblingszitate von Bernstein lautet: ‚Ich muss mit jedem Teil meines Körpers dirigieren, mit meinen Schultern, mit meinen Handgelenken, mit meinen Knien‘“, sagt Yannick Nézet-Séguin, Musikdirektor der Metropolitan Opera und musikalische Berater von Maestro. „So viele Dirigenten haben einfach mit ihren Handgelenken aufgehört. Lennys Gesicht war so wichtig.“

Cooper sah sich stundenlang Orchesterproben an und ging sogar so weit, dass er sich während einer achttägigen Probe mit dem Philadelphia Orchestra zwischen die Bratschen und Geigen stellte. Die Arbeit hat sich gelohnt, sagen die Experten: „Er hat Bernstein wirklich verstanden“, meint Nézet-Séguin. „Es war Wahnsinn – jede Geste, jeder Gesichtsausdruck. Was ich tun musste, war, ihn anzuleiten, wie er sich in Echtzeit mit dem Orchester verhält.“

Netflixwoche Redaktion

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