Shawn Levy über Alles Licht, das wir nicht sehen: Ich wünschte, die Geschichte wäre nicht zeitgemäß

Am 2. November erscheint Alles Licht, das wir nicht sehen auf Netflix. Am Set hat Shawn Levy verraten, was ihn am Roman reizt und was er sich von den Zuschauer*innen erhofft.

Hinweis: Das folgende Interview wurde vor dem 14. Juli 2023 geführt.

Daniel hat für seine Tochter ein maßstabsgetreues Modell von Saint-Malo gebaut.

Alles Licht, das wir nicht sehen ist ein Roman von Anthony Doerrs, der im Jahr 2014 mit einer Erstauflage von 60.000 Exemplaren erschienen ist. Das Buch verkaufte sich weltweit über 15 Millionen Mal, wurde mit dem Pulitzer-Preis und der Andrew-Carnegie-Medaille ausgezeichnet. Es ließ die Fans sehnsüchtig auf eine Verfilmung warten. Jetzt ist es soweit — die gleichnamige Serie kommt am 2. November auf Netflix.

Das Drehbuch wurde von Steven Knight (Peaky Blinders) geschrieben und von Shawn Levy (The Adam ProjectStranger Things) produziert. Levy sagt: „Ich habe das Buch verschlungen. Ich war nicht nur von der treibenden erzählerischen Spannung dieser sich überschneidenden Schicksale beeindruckt. Sondern auch von dieser Geschichte über das Fortbestehen der Hoffnung vor dem Hintergrund der Dunkelheit, des Krieges – einer Welt, in der das Böse eindeutig möglich ist und in der Unschuld und Hoffnung irgendwie überleben. Das sind wunderschöne Themen.“

Die Geschichten von Marie-Laure und Werner sind miteinander verbunden

Im Fokus der Drama-Serie steht die Geschichte zweier Teenager, die die Traumata des Zweiten Weltkriegs auf sehr unterschiedliche Weise durchleben. Marie-Laure (Aria Mia Loberti) ist ein blindes französisches Mädchen. Als die Nazis in Paris einmarschieren, muss sie mit ihrem Vater Daniel (Mark Ruffalo) aus ihrer Heimat fliehen. Werner (Louis Hofmann) ist ein deutsches Waisenkind mit einer Begabung für die Reparatur von Radios. Er wird in einem Ausbildungszentrum für Nazi-Jugendliche untergebracht und schließlich in die Kriegsanstrengungen einbezogen, die er ablehnt. Die Geschichten von Marie-Laure und Werner sind miteinander verbunden, laufen aber getrennt voneinander und nähern sich einem potenziellen Treffpunkt.

Die vier Episoden lassen die Zuschauer in das Leben, die Hoffnungen und Ängste von Marie-Laure und Werner eintauchen. Ihre Geschichten dienen als Verbindungspunkt zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart. „Meine Hoffnung ist, dass sich das Publikum auf diese Figuren und ihre Menschlichkeit einlässt“, sagt Levy. „Ich wünschte bei Gott, die Geschichte von Alles Licht, das wir nicht sehen wäre nicht zeitgemäß. Ich wünschte, es handelte sich um eine Momentaufnahme der Geschichte, die für den heutigen Tag irrelevant ist – sowohl in Europa als auch in den Vereinigten Staaten. Intoleranz und Aggression geben uns immer noch auf herzzerreißende Weise um. Verbindung ist Erlösung. Menschliche Verbundenheit ist Erlösung. Ich glaube, dass diese Momente der Verbundenheit, in denen Menschen sich durch Liebe oder Respekt anerkannt fühlen, uns retten können.“

Madeleine Saaf Welsh, Queue

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