„Es war so unwirklich“: Zuko-Darsteller Dallas Liu im Interview

Die Realverfilmung von Avatar – Der Herr der Elemente wirft einen frischen Blick auf den jungen Avatar Aang, der lernen muss, die vier Elemente (Wasser, Erde, Feuer und Luft) zu beherrschen, um das Gleichgewicht in einer von der furchterregenden Feuernation bedrohten Welt wiederherzustellen.

Im Weg steht ihm dabei unter anderem Prinz Zuko, gespielt von Dallas Liu. Der Kronprinz der Feuernation ist ein geschickter Feuerbändiger, der unglaublich verbissen und verschlossen ist. Nach seiner Verbannung durchstreift er die Welt auf einer besessenen Jagd nach dem Avatar. Er glaubt, Aang zu fangen, wäre die einzige Möglichkeit, sein Leben wiederzuerlangen und den Ansprüchen seines grausamen und kontrollsüchtigen Vaters gerecht zu werden.

Dallas, wie würdest du deine Figur, Kronprinz Zuko, beschreiben?

Aufbrausend, um es harmlos auszudrücken. Er ist verbittert und wütend, aber auch sehr komplex und leidenschaftlich. Er ist auf jeden Fall eine sehr intensive Figur.

Wo begegnen wir Zuko zu Beginn der Geschichte?

Vor etwa drei Jahren wurde er aus der Feuernation verbannt. Jetzt lebt er mit seinem Onkel Iroh und dessen Mannschaft auf einem Schiff und sucht den Avatar.

Was bedeutet das Feuerbändigen für Zuko?

Ein Feuerbändiger zu sein bedeutet, dass man einen Willen wie Feuer hat. Man gibt nicht auf, egal was einem in die Quere kommt.

Welche Entwicklung macht Zuko im Laufe der ersten Staffel durch?

Er jagt den Avatar, aber ich glaube, all dem liegt zugrunde, dass Zuko versucht, seine eigene Identität und seinen Platz in der Welt zu finden. Zum Glück hat er seinen Onkel, der ihm dabei hilft.

Wie vertraut warst du vor dieser Serie mit der ursprünglichen Zeichentrickserie?

Als Kind habe ich die Serie natürlich oft geschaut. Ich habe es immer geliebt, die weiche Seite von Zukos Charakter zu sehen, etwas, das er sonst niemandem gezeigt hat, in diesen verletzlichen Momenten mit seinem Onkel Iroh. Als die Serie dann wieder auf Netflix lief, musste ich mich auf jeden Fall wieder damit beschäftigen und habe sie in meinem Freundeskreis noch einmal angesehen. Als ich dann gecastet wurde, habe ich mir die erste Staffel nochmals angeschaut, einfach, um in die Welt von Avatar einzutauchen.

Zuko wirkt hart und verbittert, hat aber auch eine verletzliche Seite.

Die Originalserie hat eine riesige Fangemeinde. Ist das eher aufregend oder einschüchternd?

Es ist aufregend, aber tatsächlich auch einschüchternd. Ich weiß, dass es große Erwartungen gibt, nicht nur an die Serie, sondern auch an die Autor*innen, die Leute, die unsere Sets gestalten, die Kostümbildner*innen und so weiter. Jeder bildet sich natürlich seine eigene Meinung, aber ich freue mich auf jeden Fall darauf, dass alle sehen, welche Arbeit wir geleistet haben. Ich bin sehr stolz auf unser gesamtes Team.

Gibt es etwas Bestimmtes, worauf du dich besonders freust, wenn die Fans es endlich sehen können?

Beispielsweise die Narbe. Ich denke, sie ist wirklich toll geworden. Ein großes Lob an Vicky Syskakis! Sie war fantastisch. Sie und Rita Ciccozzi hatten die Idee zu der Narbe, und ich finde, sie sieht echt super aus. Ich bin auch gespannt darauf, wie die Fans reagieren, wenn sie das Bändigen sehen. Ich kenne mich mit Kampfsport aus, also war es toll, das in die Rolle einfließen zu lassen.

Welche Art von Training musstest du absolvieren, um die erstaunlichen Bändigungsszenen in der Serie zu spielen?

Wir haben ein sechswöchiges Bootcamp absolviert, bevor wir mit den Dreharbeiten begannen. Leslie, Allen und unser gesamtes Stunt-Team haben mich in Nord-Shaolin-Kung-Fu unterrichtet. Das war wirklich großartig.

Wie viele von den Kampfszenen hast du angesichts deiner Kampfsporterfahrung selbst gespielt?

Ich konnte die meisten von ihnen selbst machen. Die großen Stürze hat Ken Do, mein Stuntdouble, übernommen und wirklich klasse gemacht. Aber die ganzen Action-Sequenzen, in denen ich Feuer bändige und coole Saltos mache, habe ich selbst gedreht. Es war ein Riesenspaß.

In Bezug auf Zukos Familie lässt sich sagen, dass die Familiendynamik sehr angespannt ist. Was macht sein Verhältnis zu Onkel Iroh aus? Wie würdest du es beschreiben?

Abgesehen davon, dass er sein Mentor und Lehrer ist, denke ich, dass Iroh auch Zukos bester Freund ist. Er ist die einzige Person, die die gesamte Zeit über an seiner Seite gewesen ist und wirklich weiß, wer Zuko abseits all seiner Traumata eigentlich ist.

Wie würdest du Zukos Beziehung zu seinem Vater beschreiben?

Kompliziert. Es ist ziemlich hart. Zuko versucht bei allem, was er tut, die Aufmerksamkeit seines Vaters sowie dessen Liebe und Anerkennung zu gewinnen. Zuko hat Ozai immer im Hinterkopf. Vielleicht nicht auf eine gute Art, aber er ist da.

Die königliche Familie ist kompliziert.

Wie würdest du Zukos Beziehung zu seiner Schwester Azula beschreiben?

Die Beziehung besteht in einer äußerst erbitterten Rivalität. Während Zuko immer auf der Suche nach dem Avatar und dem neuesten Hinweis ist, wird Azula zu Hause bei der Feuernation von ihrem Vater, Mai und Ty Lee ausgebildet. Es wird spannend zu sehen, was die Zukunft für die beiden bereithält.

Wie war es, mit deinen Co-Stars Gordon, Ian und Kiawentiio an der Serie zu arbeiten?

Von diesen Dreien habe ich am meisten mit Gordon gearbeitet, und es war wirklich erstaunlich, denn er ist erst zwölf Jahre alt. Er war die ganze Zeit am Set, er hatte die meisten Dialoge von allen, und er hat auch viele seiner Stunts selbst gemacht. Er ist wirklich talentiert und es ist einfach, mit ihm zu arbeiten. Kiawentiio ist natürlich auch großartig. Sie ist in meinen Augen die perfekte Katara. Sie ist fantastisch. Ian ist ein perfekter Sokka, finde ich. Wir hatten nur selten gemeinsame Szenen, aber wir haben uns sehr gut verstanden, und es war schön, dass wir uns am Set sehen konnten.

Hast du einen Lieblingsmoment oder eine besondere Erinnerung an die Dreharbeiten?

Meine schönste Erinnerung war, als ich mit der Feuernation in die Wolfsbucht kam und ich die Szene mit meinem besten Freund Ian spielen durfte. Es war an einem meiner ersten Tage am Set, als ich diesen Moment aus der Zeichentrickserie nachspielen konnte. Es fühlte sich an, als würde alles zum Leben erwachen. Es war so unwirklich.

Netflixwoche Redaktion

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