Die wahre Geschichte der Kartellchefin Griselda Blanco

Angeblich soll sie alle ihre Ehemänner getötet haben. Aber das ist nicht das Verrückteste an ihrer Geschichte.

Sie war eine der reichsten Drogenbosse Amerikas in den 70er und 80er Jahren... und eine der tödlichsten. Mit Sofía Vergara (die auch als leitende Produzentin fungiert) in der Hauptrolle als ehrgeizige Kartellchefin von Miami, enthüllt die neue Netflix-Serie Griselda in sechs Episoden das Leben, den Geschäftssinn und den Untergang der „Patin“.

Sie trug viele Spitznamen: „La Madrina“, „Die Schwarze Witwe“, „La Dama de la Mafia“. Doch für ihre Feinde wurde der Name Griselda zum Synonym für den Tod.

Die Miniserie wurde von Eric Newman (Painkiller) und Andrés Baiz – der bei jeder Episode Regie führt – entwickelt und vereint das Team hinter Narcos und Narcos: Mexico. Newman, Doug Miro, Ingrid Escajeda und Carlo Bernard fungieren als Co-Autoren und haben die Serie zusammen mit Baiz, Vergara und Luis Balaguer von Latin World Entertainment produziert. Escajeda und Miro sind die Co-Showrunner der Serie.

„Authentizität ist alles für uns.“

Eric Newman

„Griselda ist nicht anders als Hamlet oder Macbeth oder jede andere klassische Tragödie, in der eine Figur sich selbst überschätzt“, sagt Miro im Interview. „Griseldas Gewalttätigkeit war ein Ausdruck ihrer Hybris und ihres Machtgefühls. Aber es war mir wirklich wichtig, dass viele Szenen tatsächlich wahr sind und wie viel Wahrheit in der Serie steckt.“

Wer war Griselda Blanco wirklich?

„Authentizität ist alles für uns“, bestätigt Newman. „Authentizität nicht nur in Bezug auf den Ort, sondern auch auf die Zeit und die Wahrheiten der Figuren. Eine weitere treibende Kraft für uns ist es, diese Wahrheit zu finden – selbst wenn wir die ganze Wahrheit nicht kennen können. Es gibt kein Interview mit Griselda Blanco, das uns verrät, was sie gedacht und gefühlt hat. Deshalb ist es so wichtig, das so authentisch wie möglich zu gestalten.“

Was ist Fakt und was ist Fiktion in Griselda? Und welche Wahrheiten aus Griselda Blancos echtem Leben sind noch unglaublicher als das, was wir in der Serie sehen? Hier findest du Antworten auf alle Fragen.

Was war Griselda Blancos Verbindung zu den Medellín-Drogenkartellen?

Griselda und ihr zweiter Ehemann, Alberto Bravo (gespielt von Alberto Ammann), waren die Drahtzieher der ersten Kokainlieferungen nach New York City, wo sie in den frühen 70er Jahren lebten.

Am 26. Januar 1976 wurden zwölf Personen wegen Verschwörung zum Vertrieb großer Mengen von Kokain und Marihuana, die aus Kolumbien geschmuggelt worden waren, verurteilt. Doch es gelang den Behörden nicht, die Anführer*innen der Operation festzunehmen.

Alberto Ammann als Alberto Bravo in Griselda.

Diese Anführer „wurden in der Anklageschrift als Alberto Bravo, sein Bruder Carlos Bravo und eine Mitarbeiterin, Griselda Blanco, identifiziert. Eine Frau, die angeblich weibliche Kuriere mit speziellen BHs und Hüftgürteln ausstattete, um Drogen zu verstecken“, so ein Artikel der New York Times aus jener Zeit. Blanco wurde zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt – die sie aber nicht antrat, weil sie bereits nach Kolumbien geflohen war. Sie würde erst ein Jahrzehnt später gefasst werden.

Hat Griselda Blanco ihren zweiten Ehemann, Alberto Bravo, getötet? Und hat sie auch den Tod ihrer anderen beiden Ehemänner angeordnet?

Manche schätzen, dass Blanco weit über 250 Morde in Auftrag gegeben hat. Allein in Miami wird sie verdächtigt, an 40 Morden beteiligt gewesen zu sein.

Aber es gibt einen, den sie angeblich selbst ausgeführt hat: Ehemann Nr. 2, Alberto Bravo. 1975 wurde Blanco in Kolumbien offenbar misstrauisch, dass Bravo in das Verschwinden von Millionen von Dollar verwickelt sein könnte. Sie stritten sich, und die 32-jährige Blanco zog eine Pistole. Bravo zog eine Uzi-Maschinenpistole heraus und schoss ihr in den Bauch. Es kam zu einem Feuergefecht, an dessen Ende Bravo und seine Leibwächter tot waren.

June Hawkins-Singleton – eine ehemalige Polizeibeamtin aus Miami, die bei der Aufklärung des Falles in den USA mitwirkte – sagt, dass Bravo die einzige direkte Tötung war, die man Blanco zuschreiben konnte. „Ich bezweifle nicht, dass sie vielleicht einige der Morde begangen hat. Aber wir konnten niemanden dazu bringen, uns das zu sagen. Sie selbst hat auf jeden Fall nichts darüber gesagt.“

Dario hatte den Auftrag, Griselda nach Kolumbien zurückzubringen – verliebt sich aber in sie.

Was ihren ersten Ehemann angeht, so lernte Blanco den Stricher Carlos Trujillo kennen, als sie 13 Jahre alt war und als Sexarbeiterin arbeitete. Das Paar hatte drei Söhne, ließ sich aber in den 60er Jahren scheiden. Berichten zufolge ließ sie ihn in den 70er Jahren umbringen. Wie auch 1983 angeblich ihren Auftragsmörder-Ehemann Dario Sepulveda (in der Serie gespielt von Alberto Guerra), als er nach Kolumbien zurückkehrte. Blanco erhielt den Spitznamen „Schwarze Witwe“ in Anspielung auf die kurze Lebensspanne ihrer Ehegatten.

Hat Griselda Blanco wirklich Drogen in BHs geschmuggelt?

In fast jedem Artikel über Blanco aus den 70er und 80er Jahren wird erwähnt, dass sie Kokain in BHs schmuggelte. Aber sie ging noch einen Schritt weiter – sie gründete eine Fabrik zur Herstellung dieser speziellen Schmuggelbekleidung.

Wie schafft man so viel Kokain im Geheimen nach Miami? Griselda hatte eine clevere Lösung.

„In den 70er und 80er Jahren war es noch anders als heute, wo jeder durch einen Scanner geht oder von einer weiblichen Aufsichtsperson durchsucht wird“, sagt Newman. „Damals waren das alles männliche Zollbeamte, und es gab niemanden, der eine schöne Frau mit einem BH voller Kokain daran gehindert hätte, durchzugehen. Das war irgendwie genial.“

Hat Griselda Blanco Drogen auf Schiffen geschmuggelt?

Angeblich, ja. Newman und Miro hatten geplant, die Serie mit einem noch gewagteren angeblichen Schmuggelversuch von Bravo und Blanco zu eröffnen.

„1976 feierten die Vereinigten Staaten ihr 200-jähriges Bestehen, und Länder auf der ganzen Welt schickten – als Zeichen des Respekts – etwas, um diesen bedeutsamen Meilenstein zu ehren. Kolumbien schickte ein Schiff, einen dreimastigen Rahsegler aus dem 19. Jahrhundert namens Gloria“, erzählt Newman.

 „Die Legende besagt, dass Griselda eine große Ladung Kokain im Laderaum der Gloria versteckte, als diese in den New Yorker Hafen einlief. Alle sahen zu – und niemand hat etwas gesehen. Sie lud das Kokain ab, als sie es konnte, und verkaufte es in New York.“

Wie war Griselda in das Dadeland-Massaker in der Crown Liquors-Filiale verwickelt?

Am 11. Juli 1979 betraten Blancos schwer bewaffnete Auftragskiller das Crown Liquors-Geschäft in der Dadeland Mall, feuerten auf den Laden und „entleerten ihre Maschinenpistolen“ in den Koks-Boss German Panesso (in der Serie gespielt von Diego Trujillo) und seinen Leibwächter Juan Carlos Hernandez. „Sie sahen aus wie Schweizer Käse“, sagte ein Gerichtsmediziner laut einem Artikel der Washington Post von 1979.

„Es ist ein sehr berüchtigtes Ereignis in der Geschichte der Tatorte von Miami und war genau wie in der Serie, wo Griselda sich öffentlich ankündigte. Das schien Absicht zu sein“, sagt Miro.

Die Attentäter durchlöcherten die Autos auf dem Parkplatz mit Kugeln und flohen in einem Lieferwagen mit der Aufschrift „Happy Time Complete Party Supply“. Als Polizeibeamte den mit Waffen und kugelsicheren Westen gefüllten Van später fanden, nannten sie ihn einen „Kriegswagen“.

Miro sagt: „Sie hat den Wagen voller Waffen zurückgelassen. Das war ein bisschen wie eine Visitenkarte von Griselda. Sie hatte schon immer einen Einschüchterungsfaktor, denn als Frau musste sie eine größere Geste machen. Das verstand sie, mit der Art, wie sie ihre Gewalt inszenierte, aber auch, weil sie in eine Ecke gedrängt wurde und eine Außenseiterin war.“

Obwohl man davon ausging, dass Blanco die Drahtzieherin des Anschlags war, wurde sie nie strafrechtlich verfolgt.

Wer ist June Hawkins?

Heute ist June Hawkins-Singleton 73 Jahre alt und lebt mit ihrem Mann Al in Nashville – ja, genau dem Al Singleton, der ihr half, den Fall Griselda zu lösen.

„Rückblickend war es ziemlich interessant“, sagt Hawkins-Singleton über ihre Zeit beim Miami-Dade Police Department. „Ich denke eigentlich nicht so darüber, aber wenn ich es mit den Augen der anderen betrachte, ist es wohl so!“

Juliana Aidén Martinez als June in der Serie.

In der Hochphase der Kokain-Kriege in Miami gehörte Hawkins-Singleton zu den ersten weiblichen Polizist*innen in Miami. Sie hat die Schikanierungen, die in der Serie dargestellt werden, wirklich mitgemacht. „Mordkommissare hatten den Ruf, sehr hart zu sein, und so war ich auf einiges gefasst“, sagt sie. „Ich wusste, dass sie mich testen würden.“

Wie in der Serie wurde sie auch hier einem Büro zugewiesen, das von ihren Kollegen getrennt war. „Ich wurde allein in einen Konferenzraum geschickt, wo sie mir einen Haufen Namen, Fotos und Informationen vorlegten und sagten: ‚Machen Sie sich einen Reim darauf, und lassen Sie uns herausfinden, wer all diese Morde und Schießereien und so weiter begeht.‘“

Hat June aus Griselda die echte June Hawkins getroffen?

Juliana Aidén Martinez, die June in der Serie spielt, hat sich bei der Recherche für die Rolle stundenlang mit Hawkins-Singleton unterhalten. Martinez wurde in der überwiegend kubanischen Gemeinde Hialeah in Miami-Dade County geboren – ein „Hialeah-Mädchen“, wie Hawkins-Singleton sie gerne nannte – und hat auch Wurzeln in Kolumbien. Während der schlimmsten Jahre der Drogengewalt in Miami arbeiteten Martinez’ Eltern in Banken, wo sie miterlebten, wie Leute auf mysteriöse Weise Tausende von Dollar in bar deponierten. Dieser Hintergrund half ihr, sich mit dem echten June zu verbinden.

„Während ihrer Zeit wurde Miami zur Mordhauptstadt des Landes“, sagt Martinez. „Sie muss sich als erste weibliche Mordkommissarin in dieser Männerwelt zurechtfinden. Sie ist außerdem kubanische Amerikanerin und versteht die kulturelle Authentizität und die kulturellen Faktoren, die in den Gesprächen mit  Zeugen eine Rolle spielen. Das zeigt wirklich, wie wichtig es ist, seine eigene Community zu verstehen. Wir verstehen unsere eigenen Leute. Ich denke, June ist ein Beweis dafür.“

Bei ihrer Recherche zu June konnte Martinez auch Parallelen ziehen zwischen der Art und Weise, wie Griselda und die Detektivin von den Männern um sie herum wahrgenommen wurden. „Beide kommen aus einer Situation, in der sie unterschätzt, unterbewertet oder abgewiesen werden. Beide kämpfen, um für sich selbst zu sorgen – sogar um finanziell für sich selbst zu sorgen – um dann zu sagen: ‚Ich bin tatsächlich hier und du wirst mich sehen und ich werde dir sagen, was zu tun ist‘“, sagt sie. „Es ist faszinierend. Wie Sie sehen, wollen wir Frauen auch in der heutigen Gesellschaft als gleichberechtigt angesehen werden und gleichzeitig autonom und mächtig sein.“

War June Hawkins an der Verfolgungsjagd mit Rafael „Amilcar“ Rodriguez in Miami beteiligt?

Die reale Verfolgungsjagd und Schießerei mit Blancos Schmugglerrivalen Rafael „Amilcar“ Rodriguez (in der Serie gespielt von José Zúñiga) von 1981 dauerte laut Hawkins-Singleton ein paar Tage.

„Wir arbeiteten mit der Telefongesellschaft zusammen, und sie richteten etwas ein, was wir ‚Trap and Trace‘ nennen“, sagt sie, auf deutsch: Fangen und Verfolgen. „Amilcar hat Münztelefone benutzt. Wir hatten keine Handys oder so etwas, wir hatten nur Funk. Ich war im Büro mit dem Funkgerät und auch mit der Telefongesellschaft auf der anderen Seite, mit dem normalen Telefon. Die Telefongesellschaft sagte mir: ‚Es ist dieser Ort‘. Dann ging ich ans Funkgerät und sagte allen: ‚OK, er ruft von diesem Ort aus an‘, und sie rannten dorthin. Es war verrückt. Alle redeten miteinander und versuchten zu sagen, wo er ist. Und irgendwann rammte einer unserer Ermittler sogar das Auto, das Amilcar und dieser andere Kerl fuhren.“

Juliana Aidén Martinez als June in Episode 3 von Griselda.

Miro fügt ein entscheidendes Detail hinzu: „Amilcars Typ hat einen Florida Turn gemacht – also das Auto wendete, um dem Verkehr entgegenfahren – und begann einfach auf sie zu schießen.“

Hawkins-Singleton erzählt weiter: „Der Fahrer stieg aus, sie schnappten ihn – aber Amilcar rannte davon. In der Zwischenzeit wurde hin und her geschossen. Wir schossen auf die Fenster des Burger King in der Le Jeune Road. Irgendjemand hat es getan, ich nehme an, es waren sowohl einige von uns als auch die bösen Jungs.“

Wie wurde Amilcar gefasst?

„Amilcar schnappte sich einen armen Mann, der gerade ein Auto fuhr. Er entführte ihn, beschlagnahmte das Auto und befahl dem Mann zu fahren“, erzählt Hawkins-Singleton. „Er kam 10, 15, 20 Blocks weit, und als er anhielt, warf er den Mann hinaus. Aber dann sagte er: ‚Hier ist meine Rolex-Uhr für die Benutzung deines Autos‘, und dann fuhr er davon. Und natürlich haben wir den armen Mann befragt, der war völlig aus dem Häuschen.“

Später ließ Amilcar das Auto stehen, und die Verfolgung ging zu Fuß weiter. Und dann, so Miro, entwickelte sich alles zu einer sehr unrühmlichen Situation für den Drogenboss: „Er landete in einem Waschsalon, wo er sich hinter einer Waschmaschine versteckte. Dort erwischten June und Raul Diaz ihn schließlich.“

Als sie ihn verhaftete, war Hawkins-Singleton von seinem Aussehen überrascht. „Er war ein sehr ungewöhnlicher Mann, sehr bescheiden. Er war kein großer Kerl. Er sah nicht furchterregend aus oder so. Er war sehr sanftmütig und sprach leise... Er war sehr ruhig und leugnete, an einem Mord beteiligt gewesen zu sein.“

Wie wurde Griselda schließlich verhaftet und wie lange saß sie im Gefängnis?

Nach einem Jahrzehnt der Suche nach ihr wurde Griselda 1985 von DEA-Agent Bob Palumbo gefasst. Sie wurde wegen Verschwörung zur Herstellung, Einfuhr und Verteilung von Kokain angeklagt. Für die ursprüngliche Anklage wegen Drogenhandels wurde sie zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt.

Griselda im Gefängnis.

1994 wurde sie in Miami zusätzlich wegen des Todes eines zweijährigen Jungen, Johnny Castro, angeklagt, der 1982 bei einem von Griselda angeordneten Angriff auf seinen Vater, Jesus Castro, versehentlich getötet wurde. Angeblich, weil sein Vater die Söhne von Blanco beleidigt hatte. Sie wurde außerdem wegen der Ermordung von zwei anderen Drogenhändlern angeklagt.

Sie bekannte sich 1998 in den drei Fällen von Mord zweiten Grades schuldig und erhielt eine reduzierte Strafe von sechs Jahren. Blanco wurde 2004 nach Kolumbien abgeschoben.

Hat der Telefonsex-Skandal um Jorge „Rivi“ Ayala wirklich stattgefunden?

Ja! Griseldas Auftragskiller, Jorge „Rivi“ Ayala (in der Serie gespielt von Martín Rodríguez), wurde in einen Skandal verwickelt: Eine Reihe von Sekretärinnen der Staatsanwaltschaft von Miami-Dade hatte Telefonsex mit dem Killer, während er wegen drei Morden und fast drei Dutzend mutmaßlicher Morde im Gefängnis saß.

Martin Rodriguez als Rivi.

Rivi war ein wichtiger Zeuge der Anklage im Drogen- und Mordprozess gegen Blanco, und die Ermittler befürchteten, dass der Fall durch den Zugang der Sekretärinnen zu seinen Akten beeinträchtigt werden könnte.

Hat Rivi wirklich eine Bank für Kleingeld ausgeraubt?

„Die Geschichte mit den Münzen ist wahr“, sagt Miro. „So haben sie Rivi geschnappt und dann Griselda.“

Hat June Hawkins Griselda Blanco jemals getroffen?

„Nachdem ich zahlreiche Memos über Griselda Blanco geschrieben und mit Informanten und der DEA gesprochen hatte, und nach all den Geschichten, die wir kannten... habe ich sie nur ein einziges Mal gesehen“, erzählt Hawkins-Singleton.

„Ich hatte das Morddezernat verlassen. Ich war bereits im dritten Stock und arbeitete in einer anderen Abteilung in der Kriminalitätsbekämpfung. Alan [Singleton, der Detective aus Miami, der mit Hawkins im Fall Blanco zusammenarbeitete] rief mich an und sagte: ‚Hey, ich habe Griselda hier im Büro‘.“

„Sie war einfach in jeder Hinsicht geschwächt. Alt, müde aussehend, nachtragend.“

June Hawkins-Singleton über ihre erste Begegnung mit Griselda Blanco

„Es war kurz nachdem sie sie zurück nach Miami gebracht hatten und sie dort im Büro war. Er wusste, dass ich sie kannte und an ihrem Fall gearbeitet und über sie geschrieben hatte, 10 Jahre zuvor. Und er fragte: ‚Möchten Sie mitkommen und sie sehen?‘“

In der Serie trifft June Hawkins Griselda im Gefängnis.

„Und so kam ich die Treppe hinunter, und da saß sie am Schreibtisch und sah aus wie eine Großmutter“, erzählt sie. „Ich hatte keinen persönlichen Kontakt zu ihr, ich habe sie nur beobachtet. Ich dachte: ‚Mann, sie sieht so geschwächt aus.‘ Und meiner Meinung nach sah sie auch nicht wie die knallharte Frau aus, von der wir angenommen hatten, dass sie.... Sie war einfach in jeder Hinsicht geschwächt. Alt, müde aussehend, nachtragend.“

Wie ist Griselda Blanco gestorben?

Acht Jahre, nachdem Blanco nach Medellín zurückgekehrt war, wurde sie vor einer Metzgerei von Mördern auf Motorrädern niedergeschossen. Der Tod der 69-Jährigen spiegelt genau die Art von Tötungen im Vorbeifahren wider, die sie in den frühen Tagen ihres Kartelllebens angeordnet haben soll.

Sie ist auf dem Friedhof Jardines de Montesacro in Medellín begraben, der Ruhestätte eines anderen Kartellbosses: Pablo Escobar.

Von Drew Tewksbury, Tudum

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