Mit welchen Ländern führt Ravka Krieg? Welche reale Stadt war das Vorbild für Ketterdam? Und von wo nach wo reisen die Krähen, wenn sie die Schattenflur durchqueren?
Wer die Fantasy-Serie Shadow and Bone verstehen will, braucht eine Landkarte. Das sind die Länder, Städte und Kulturen aus Shadow and Bone.
Hier ist die Landkarte aus Shadow and Bone:
Ravka
Hauptstadt: Os Alta
Der Großteil der Geschichte von Shadow and Bone spielt in Ravka: Einer Monarchie, gespalten in West und Ost durch die Schattenflur, und umgeben von Feinden. Alina und Mal wachsen hier auf, in einem Waisenhaus in einem kleinen Dorf im Süden namens Keramzin.
Leigh Bardugo, die Autorin der Buchvorlage, ließ sich für Ravka vom zaristischen Russland des 18. Jahrhunderts inspirieren: Die Sprache – besonders auffällig bei Namen wie „Starkov“ und „Oretsev“ – die Ästhetik der olivgrünen Uniformen der Ersten und Zweiten Armee von Ravka, die Kultur, die Politik, alles erinnert ans Zarenreich.
Wie sein reales Vorbild wird Ravka von einer Zarenfamilie regiert. Sie residieren in der Hauptstadt Os Alta, im Großen Palast. Nebenan regiert Kirigan, General der Zweiten Armee, im Kleinen Palast. Hier werden auch die Grisha ausgebildet, die übernatürlich begabten Krieger*innen. Alina trainiert hier in der ersten Staffel ihre Fähigkeiten als Sonnenheilige und wird der königlichen Familie präsentiert.
Ravka ist im ständigen Krieg mit seinen Nachbarländern Fjerda und Shu Han. Und innerhalb des Landes droht ein Putsch: Durch Ravka läuft die Schattenflur, ein dunkles Ödland, in dem Monster lauern. Wer vom Osten in den Westen reisen will, muss eine lebensgefährliche Schiffsfahrt auf sich nehmen. West Ravka unter der Führung von General Zlatan will das ausnutzen und West Ravka zur unabhängigen Nation erklären.
Kerch
Hauptstadt: Ketterdam
Für die Einwohner*innen des Inselstaates Kerch steht ein Gott über allen: Ghezen, der Gott des Handels und des Geldes. In Ketterdam, der Hauptstadt von Kerch, wird mit allem gehandelt – am Hafen mit Fisch und Gütern aus den anderen Nationen, aber auch mit Menschen, obwohl Sklavenhandel in Kerch offiziell verboten ist.
Für Ketterdam gibt es kein so klares Vorbild wie für Ravka, viele Eigenschaften der Großstadt erinnern aber an das viktorianische London, das früher New York City und die holländische Kolonialmacht des 18. Jahrhunderts.
In Ketterdam leben die Krähen, die Bande um Kaz Brekker: Inej, Jesper und in Staffel 2 die Neuzugänge Nina und Wylan. Ihr Revier ist das Barrel – das dreckige Herz von Ketterdam, mit verwinkelten Gässchen, dunklen Pubs und Bordellen.
Wie Kaz sagt: „Das Barrel gehört nicht den Königen. Es gehört den Bastarden.“ Doch er ist nicht der einzige Bastard, der das Barrel regieren will – in Staffel 2 müssen die Krähen versuchen, Kaz’ Erzfeind Pekka Rollins zu überlisten.
Fjerda
Hauptstadt: Djerholm
Am Ufer der Wahren See („The True Sea“, wie das große Meer in Shadow and Bone heißt) liegt Djerholm. Djerholm ist die Hauptstadt von Fjerda, einem Königreich, in dem immer Winter herrscht. Die Inspiration für Fjerda ist die skandinavische Halbinsel.
Die Menschen aus Fjerda fürchten die Grisha, ihre magischen Fähigkeiten gelten als unnatürlich. Darum werden in Fjerda die Drüskelle ausgebildet: Soldaten, die Jagd auf Grisha machen. Einer von ihnen ist Matthias.
Matthias ist typisch für einen Mensch aus Fjerda: blond, blauäugig, ernst. Als er Nina kennenlernt – zunächst als seine Gefangene – ist Matthias schockiert. In Fjerda haben die Frauen sich den Männern unterzuordnen, still und gehorsam zu sein. Nina ist das Gegenteil. Doch langsam nähern sich die beiden an.
Novyi Zem
Hauptstadt: Shriftport
Novyi Zem ist ein Zufluchtsort für viele, die vor der Schattenflur flüchten, als Grisha ohne Diskriminierung leben wollen oder einfach ein besseres Leben suchen. Im Gegensatz zu den anderen Nationen hält sich das noch vergleichsweise junge Land Novyi Zem aus dem Krieg heraus. Das reale Vorbild sind Australien und die jungen Amerikanischen Kolonien.
Als Alina und Mal hier in Staffel 2 von Shadow and Bone ankommen, ist Alina überrascht von der Offenheit und Herzlichkeit, mit der ihr die Menschen in Novyi Zem begegnen. Das Wort Grisha gibt es in der Sprache von Novyi Zem gar nicht – Menschen mit diesen Fähigkeiten werden „zowa“ genannt, was übersetzt „gesegnet“ bedeutet.
Shu Han
Hauptstadt: Ahmrat Jen
Shu Han ist das einzige Land, das wir in Shadow and Bone noch nicht zu sehen bekommen haben – das aber oft erwähnt wird. Denn Alinas Vorfahren sind aus Shu Han, was jeder sofort an ihren glatten, schwarzen Haaren und ihren mandelförmigen Augen erkennt. In Ravka wird sie oft als „Halbe Shu“ beschimpft. Ravka und das südlich davon gelegene Shu Han bekriegen sich seit Jahren.
Die Inspiration für das Land sind China und die Mongolei. Zwischen 220 bis 280 v.Chr. gab es tatsächlich ein Reich namens Shu Han. Es war eines der Drei Reiche von China.
Netflixwoche Redaktion
