Joseph Quinn über Eddie Munsons legendärste Szenen in Stranger Things 4

Achtung: Dieser Artikel enthält Spoiler zum Staffelfinale von Stranger Things 4

Wenn eine neue Figur spät zu einer Serie stößt, wird sie von den Fans meist abgelehnt. Und dann auch noch so ein Typ: Ein großmäuliger Drogendealer, der als 20-Jähriger mit Schulkindern abhängt und einen Nerd-Club regiert?

Doch dann kam Joseph „Joe“ Quinn, mit seinen Bambi-Augen und seinem Charme. Und stahl in Stranger Things 4 die Show. Zu Ehren des besten Metal-Nerds in beiden Dimensionen: Hier sind die legendärsten Momente von Eddie „The Freak“ Munson.

1. Die Rede in der Cafeteria

„Ehrlich gesagt wussten wir nicht zu 100 Prozent, wer Eddie ist, bis wir Joes Bewerbungsvideo gesehen haben“, sagt Matt Duffer im Interview mit Tudum. Die Szene, die Joe als Bewerbung spielte: Eddies Rede in der Schulmensa.

„Ich habe ein bisschen Eyeliner aufgetragen, mir die Jacke meines Kumpels ausgeliehen und mir einen Kaugummi in den Mund gesteckt, weil ich dachte, das wäre vielleicht, ich weiß nicht, cool?“, erzählt Joe Quinn.

Als die Duffer-Brüder sein Video sahen, war sofort klar: Joe ist der Einzige, der Eddie spielen kann: „Kein anderer Schauspieler konnte die Rede so spielen, dass man den Kerl mochte, dass man ihm nicht einfach eine reinhauen wollte.“

2. Der Freak und der Cheerleader

Auf die Szene, in der die beiden sich im Wald für einen Drogendeal treffen, ist Joe Quinn besonders stolz. Zum ersten Mal lässt Eddie hinter seinen Panzer aus Lederjacken und Teufelshörnern blicken. „Ich wollte einfach jemanden zeigen, der sich echt anfühlt. Und es hat großen Spaß gemacht, das mit jemandem zu tun, der so außerordentlich sonderbar aussieht – jedenfalls mir.“

Fun Fact: Man beachte das Tattoo auf Eddies Arm auf dem Foto oben. Maskenbildnerin Amy L. Forsythe muss hellseherische Kräfte haben – sie gab Eddie Tattoos mit Fledermäusen und einem Puppenspieler, noch bevor feststand, dass er im Finale Master of Puppets spielt und von den Monster-Fledermäusen getötet wird.

3. „Chrissy, wach auf!“

Leider endet die Geschichte von Eddie und Chrissy bekanntermaßen tragisch. Chrissy stirbt einen grausamen Tod durch Vecna – und Eddie wird für ihren Mord beschuldigt und gejagt.

Doch sein Metal-Solo in der Schattenwelt widmet er ihr: „Chrissy, das ist für dich.“

4. Der Dungeon-Master

Eddie in seinem eigenen Reich: Wie ein König thront er über seinem Dungeons-and-Dragons-Club. Das Spiel in der ersten Folge verrät viel über Eddies Geschichte. „Es ist keine Schande, wegzulaufen“, sagt er seinem Club. Später wird er es sein, der sich dafür schämt, vor allen Gefahren wegzulaufen.

5. Auf nach Mordor

Eddie ist zu hart mit sich, findet Joe Quinn. Wer würde nicht weglaufen, wenn er mit eigenen Augen zusieht, wie ein Mädchen plötzlich zu schweben anfängt und ihr von unsichtbaren Kräften alle Knochen gebrochen und die Augen in den Kopf gedrückt werden? „Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber mich würde das erschüttern“, meint Quinn im Interview.

6. Papa und Papa: Eddie und Steve

Ursprünglich hatten die Duffer-Brüder geplant, die Konkurrenz zwischen Eddie und Steve (Joe Keery) noch weiter auszuschmücken. Mit den vielen Erzählsträngen und Schauplätzen in Staffel 4 blieb dafür aber nicht genug Zeit. Geblieben sind die liebenswerten Momente zwischen den beiden, in denen sie wirken wie ein geschiedenes Ehepaar, das gemeinsam Sohn Dustin großzieht.

Besonders niedlich ist ihr Gespräch in der Schattenwelt, als Eddie zu Steves Überraschung zugibt, auf ihn eifersüchtig gewesen zu sein. Obwohl sie völlig gegensätzlich sind und Steve sichtlich verwirrt ist, was zur Hölle Eddie da über Ozzy Osbourne faselt, spürt man den gegenseitigen Respekt der beiden.

7. „Ich liebe dich, Mann“

Dieser Satz stand nicht im Drehbuch. Joe Quinn improvisierte den rührenden Moment zwischen Eddie und Dustin (Gaten Matarazzo). Umso schmerzhafter war der Abschied zwischen den beiden wenigen Momente später.

8. Das heftigste Metal-Konzert in der Geschichte des Universums

Auf dem Dach seines Wohnwagens spielt Eddie das (seiner bescheidenen Meinung nach)  „heftigste Metal-Konzert in der Geschichte des Universums“. Man muss ihm lassen: Spektakulärer geht es wirklich nicht als ein Master of Puppets-Gitarrensolo in der Unterwelt, beleuchtet von roten Blitzen und bedroht von Monster-Fledermäusen.

Die Band Metallica konnte sich besonders über das Konzert freuen. Kurz nachdem Ausgabe 2 von Stranger Things erschien, feierte Master of Puppets ein Comeback in den Charts – wie kurz zuvor schon Running Up that Hill von Kate Bush.

9. Eddies Tod

„Es bricht einem das Herz, nicht wahr?“ sagt Quinn über Eddies Tod. Denn ganz zum Ende entdeckt Eddie doch noch den Helden in sich – und bezahlt seinen Mut mit seinem Leben.

Eddie stirbt in den Armen von Dustin, der ihn nicht alleine zurücklässt. „Ich glaube, es hat ihm in diesem Moment die Welt bedeutet. Bevor wir gehen, will man nicht allein sein, oder? Du willst jemanden haben, der dich dorthin bringt.“

Netflixwoche Redaktion

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