Fünf Filme, die schon mal irgendwo verboten waren

Fast während der gesamten Geschichte des Films gab es auch Filmverbote. Gelegentlich aus politischen, religiösen oder kulturellen Gründen, oft aufgrund expliziter Gewaltdarstellungen. Und manchmal wegen fragwürdiger Eunuchen-Witze oder einer von langer Hand geplanten Geburtstagsparty.

Hier kommen fünf Filme, die irgendwann schon einmal irgendwo für genug Anstoß sorgten, um verboten zu werden.

Das Interview

Die Slapstick-Komödie Das Interview wurde im asiatisch-pazifischen Raum nur in Australien und Neuseeland veröffentlicht. Ein waschechtes Verbot sprach – wenig überraschend – Nordkorea aus. Dass ein Film über die Ermordung des nordkoreanischen Diktators Kim Jong-un dort auf wenig Sympathien stoßen würde, war aber auch abzusehen. Auch Russland wollte den Film mit Seth Rogan und James Franco in den Hauptrollen letztendlich nicht zeigen, um eine politische Provokation zu vermeiden.

2012

Das Interview war nicht der einzige Fall, in dem das nordkoreanische Regime keinen Spaß verstand: Im Jahr 2012 wäre der nordkoreanische Diktator Kim Il Sung 100 Jahre alt geworden. Einem Film, der den guten Ruf dieses Jahres auf so dreiste Weise besudelt, wie es Roland Emmerichs Katastrophenfilm 2012 tut, musste die nordkoreanische Regierung also Einhalt gebieten! Der Film wurde kurzerhand verboten.

Im Westen nichts Neues

Die erste Verfilmung des Anti-Kriegs-Romans Im Westen nichts Neueserschien bereits im Jahr 1930. In der Weimarer Republik löste die US-Produktion Proteste und eine öffentliche Debatte aus, woraufhin sie stark zensiert im Jahr 1931 doch noch erscheinen durfte. Das änderte sich mit der Machtübernahme des NS-Regimes. Wegen “antideutscher” Haltung wurde der Film verboten. Erst 22 Jahre später wurde er in Westdeutschland wieder gezeigt.

Am 12. September erscheint die Neuverfilmung von Im Westen nichts Neues. Diesmal ganz ohne Verbotspotenzial.

Das Leben des Brian

Bei religiöser Satire erhitzen sich schon mal die Gemüter. Als Das Leben des Brian im Jahr 1979 erschien, wurde der heutige Kult-Film in zahlreichen Ländern – unter anderem in Irland, Italien und Norwegen – wegen seiner vermeintlich blasphemischen Inhalte verboten. In Schweden wusste man die norwegische Empfindlichkeit für Werbezwecke zu nutzen: Dort packte man den Slogan “So lustig, dass er in Norwegen verboten wurde!" auf die Filmplakate. Selbst heute noch darf man übrigens in Deutschland Das Leben des Brian am Karfreitag nicht im Kino zeigen.

Shrek 2

Der missmutige Oger Shrek wurde in Israel für eine kurze Zeit zur Persona non grata erklärt. Shrek 2 war in Israel verboten. Den Film selbst trifft aber keine Schuld: Die hebräische Synchronisation sorgte für eine Kontroverse. Konkret ging es um einen Witz über die hohe Stimme des israelischen Sängers David D'Or, die mit der eines Eunuchen verglichen wird. Der Sänger leitete rechtliche Schritte ein und der Film durfte für kurze Zeit nicht gezeigt werden.

Netflixwoche Redaktion

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