Von Indiens Elefantenflüsterern bis in Obamas liebste Nationalparks – Die besten Naturdokus auf Netflix

„Wirf einen tiefen Blick auf die Natur und du wirst alles besser verstehen“ – das sagte schon Albert Einstein. Wir brauchen die Natur und manchmal braucht sie auch uns. Wenn wir sie respektieren und uns gut um sie kümmern, können wahre Wunder passieren. Wie harmonisch Mensch, Natur und Tier in Einklang leben können, davon erzählt der neue indische Kurzfilm Die Elefantenflüsterer. Elefanten wird ein sanftmütiger und mitfühlender Charakter zugesprochen. Doch die Verbindung zwischen einem indigenen Paar und ihrem besonderen Waisenkind geht so ans Herz, dass ihr euch zum Filmschauen besser schon mal Taschentücher bereitlegt.

Wer nicht genug bekommen kann von Tiergeschichten zum Staunen und bildgewaltigen Landschaftsaufnahmen, der findet hier ein Best-of der faszinierendsten Naturdokus auf Netflix.

Die Elefantenflüsterer (2022)

Manche Menschen haben Hunde oder Katzen, andere kümmern sich um exotische Vierbeiner. So wie das indigene Paar Bomman und Bellie aus Indien, zu deren Familienkonstellation Elefant Raghu gehört. Die beiden ziehen den Elefanten aber nicht nur groß. Mit der Zeit lernen sie seinen Charakter so gut kennen, dass sie auch ohne Worte genau wissen, was Raghu fühlt und braucht. Eigentlich unterscheidet er sich nur in seiner Größe von einem Menschenkind und das ist es, was die Geschichte so besonders macht: Der Zauber einer außergewöhnlichen Beziehung zwischen Mensch und Tier.

Regisseurin Kartiki Gonsalves begleitete Bomman, Bellie und Raghu fünf Jahre lang – herausgekommen ist ihr 41-minütiges Kurzfilm-Debüt, über das sie auf Instagram schwärmt: „Manche Beziehungen sind einfach so besonders. Ich habe einen Elefantenfreund fürs Leben gewonnen, wunderbare Verbindungen und Erinnerungen, die mich ein Leben lang und darüber hinaus begleiten werden.“ Eine Geschichte fürs Herz, made in India.

Unsere wunderbaren Nationalparks (2022, 1 Staffel)

Für Präsident Barack Obama hatte der Naturschutz bereits zu Amtszeiten einen höheren Stellenwert als für jeden seiner Vorgänger. Im politischen Ruhestand widmet er sich seiner Leidenschaft: der Natur und ihrer Erhaltung. Zusammen mit den Machern von Unser blauer Planet II bereist er in der fünfteiligen Serie die beeindruckendsten Nationalparks auf fünf Kontinenten.Von der Hanauma Bay seines Geburtsorts Hawaii aus nimmt uns Obama zum Auftakt mit zu surfenden Nilpferden in Gabun, tollkühnen Lemuren und grünen Dreifingerfaultieren auf Madagaskar, zu leuchtenden Korallenriffen in Australien oder einer Gorillafamilie in Ruanda. In Folge zwei geht es weiter nach Patagonien, dem weltweiten Eldorado der Nationalparks und einem Ort mit unschätzbarem Wert für unser gesamtes Ökosystem. In weiteren Episoden werden unter anderem Kalifornien, Kenia und Indonesien besucht.

Die Serie lebt vom Witz, Charme und der spürbaren Begeisterung Obamas, aber natürlich vor allem von den spektakulären Bildern, die in oft schwer zugänglichen Regionen mit modernster Kameratechnik eingefangen wurden. Die Serie weitet den Blick über unseren Alltag hinaus und schärft gleichzeitig das Bewusstsein für die  Bedeutung und Wirksamkeit solcher Anlagen, die nicht nur die Klimaerwärmung verlangsamen, sondern auch unzählige Spezies vor dem Aussterben bewahren.

Die Erde bei Nacht (2020)

Hier erwacht das Leben erst, wenn die meisten schon schlummern. Mit brandneuer Kameratechnik ist es gelungen, in Die Erde bei Nacht einen einzigartigen Blick auf die dunkle Seite im Reich der Tiere und Pflanzen zu werfen. Ob Löwen, Elefanten, Haie oder Fledermäuse, die Kamera ist immer ganz dicht dran bei ihren nächtlichen Unternehmungen. Dabei entstehen atemberaubend schöne Bilder, die kaum jemand je mit eigenen Augen sehen wird. In sechs Folgen geht es über „die Prärie im Mondlicht“, durch „Dschungelnächte“ oder in „dunkle Meere“ und es entfaltet sich jedes mal aufs Neue ein Naturspektakel der anderen Art.

Bildschöne Welt (2015, 3 Staffeln)

Bildschöne Welt ist die Kooperation von National Geographic und Kamerahersteller Canon – ein Mix aus Doku, Reportage und Reality TV. Die Macher*innen reisen in entlegene Winkel der Welt, immer auf der Suche nach nie dagewesenen Bildern und den spannenden Geschichten dahinter. Das australische Format nimmt die Zuschauer*innen mit in spektakuläre Landschaften, unerforschte Ecken des Tierreichs oder zu indigenen Kulturen. Die Dichte an hochkarätigen Bildern zeigt unseren Planeten oft in einem völlig neuen Licht. Gleichzeitig führt sie uns aber auch seine Vergänglichkeit vor Augen und wirft manch existenzielle Frage zu unserem Zusammenleben auf.

David Attenborough – Mein Leben auf unserem Planeten (2020)

Keine Bestenliste aus der Natur ohne Sir David Attenborough! Der Großmeister unter den Naturforschern und Tierfilmern wird bald 96 Jahre alt und produziert immer noch fleißig neues Material. Eines seiner neueren Werke ist dieser gut 80-minütige Film, in dem Interviewszenen von Attenborough mit gewohnt spektakulären Naturbildern verwoben werden. Auch kritische Aspekte seines jahrzehntelangen Schaffen werden beleuchtet. Das Kernthema seines Lebens ist der menschengemachte Klimawandel und wie sehr dieser die Natur, Wildnis und Umwelt seit seinen Anfängen verändert hat. Dabei entstehen durchaus fatalistische Prognosen darüber, was der Menschheit bevorsteht, sollte sie nicht endlich umdenken und einen scharfen Kurswechsel einschlagen. Aber ein Sir David Attenborough lässt seine Zuschauer*innen nicht deprimiert zurück – und weckt auch Hoffnung auf eine Alternative.

14 Gipfel: Nichts ist unmöglich (2021)

Hier geht es um die Beziehung zwischen Mensch und Natur in ihrer extremsten Form. Halb Doku, halb Abenteuerfilm, begleitet 14 Gipfel den nepalesischen Bergsteiger Nimsdai „Nims“ Purja auf alle Achttausender der Welt. Nims will die 14 Gipfel schneller erklimmen als alle anderen vor ihm. Am Ende brauchen er und die Crew seines „Project Possible“ nur gute sieben Monate. Zum Vergleich: Alpinpionier Reinhold Messner kostete die gleiche Unternehmung 17 Jahre! Man kann über die beeindruckenden Naturlandschaften und die schier übermenschliche Kraftanstrengung nur staunen. Dazu sind das sonnige Gemüt des Protagonisten und sein unzerstörbarer Optimismus so ansteckend, dass man ihn durch den Bildschirm anfeuern möchte. Ein beeindruckendes filmisches Zeugnis einer Ausnahmeleistung.

Mein Lehrer, der Krake (2020)

Es heißt, Kraken seien so etwas wie die Aliens der Erde. Kein anderes Wesen ist dem menschlichen Organismus so unähnlich wie diese Spezies. Und doch erzählt dieser oscarprämierte Dokumentarfilm die faszinierende Geschichte einer Freundschaft zwischen Mensch und Krake: In einer Sinnkrise fängt der südafrikanische Filmemacher Craig Foster mit dem Tauchen an. Die geheimnisvolle Unterwasserwelt zieht ihn sofort in ihren Bann. Als er eines Tages die Bekanntschaft eines Oktopus-Weibchens macht, entwickeln die beiden schnell eine erstaunlich persönliche Beziehung. Täglich besucht der Taucher fortan seine achtarmige Freundin und lernt von ihr wichtige Lektionen für das Leben, auch über Wasser.

Das Tier (2022, 2 Staffeln)

Einen ganz speziellen Blick auf unterschiedliche Tierarten in ihrem Lebensraum wirft die Serie Das Tier. Jede Folge dreht sich um eine Spezies. Nicht nur erzählerisch, sondern auch visuell kommen Zuschauende den tierischen Stars so nah wie noch nie. In Staffel eins begleiten wir Großkatzen, Hunde, Beuteltiere und Oktopusse, in Staffel zwei folgen Affen, Raubvögel, Hunde, Bären und Delfine. Im Originalton werden die Folgen allesamt von bekannten Hollywood-Schauspieler*innen erzählt, unter anderen von Bryan Cranston, Rebel Wilson, Rashida Jones und Andy Serkis.

Netflixwoche Redaktion

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