Die Kaiserin thront weltweit auf Platz 1 der nicht-englischsprachigen Serien

Die ganze Welt liebt Die Kaiserin: Jedes Kind im deutschsprachigen Raum kennt Sissi. Jetzt zieht die Geschichte der Kaiserin Elisabeth auch den Rest der Welt in ihren Bann. Die deutsche Serie belegt seit ihrem Start am 29. September den ersten Platz der weltweiten Netflix Top 10 der nicht-englischsprachigen Serien. Unter allen Netflix-Shows steht Die Kaiserin in insgesamt 88 Ländern in den Top 10. In den USA sogar auf Platz 2.

Das sagen die Kritiker*innen über Die Kaiserin

Im berühmtesten Gemälde der Kaiserin Elisabeth blickt sie den Betrachter sanft lächelnd über ihre Schulter hinweg an. Im aufwendig geflochtenen Haar glänzen silberne Sterne. Eine echte Märchenprinzessin! Könnte man meinen.

In Wahrheit ist die Geschichte der Kaiserin Elisabeth natürlich komplexer. Die neue Netflix-Serie Die Kaiserin erzählt diese Geschichte, die jedes Kind im deutschsprachigen Raum kennt, noch einmal – aber aus einer moderneren Perspektive. Wie das bei den Kritiker*innen ankommt, sieht man hier.

Wie historisch korrekt ist Die Kaiserin?

Nicht allzu sehr, meint die Glamour. Das sei aber auch nicht weiter schlimm: „Klaro, die Geschichte ist schon recht frei erzählt, aber vielleicht geht es auch nicht um historische Korrektheit: “Die Kaiserin” auf Netflix erzählt die unangefochten wahre Liebesgeschichte von Elisabeth und Franz neu. Punkt.“ Monarchie-Fans würden zwar auch Grund haben, sich über mangelnde historische Korrektheit der Schauplätze zu beschweren, aber „darum geht es nicht: Es geht um eine mutige junge Frau, die unverhofft zur mächtigsten Herrscherin der Welt aufsteigt und im Haifischbecken eines Hofstaats überleben (lernen) muss”. Denn Die Kaiserin zeigt eine moderne Interpretation von Sisi: „In “Die Kaiserin” wird von einer (...) Herrscherin erzählt, von der wir jedoch auch heute noch lernen können: man selbst zu sein, sich nicht für andere zu verbiegen und für seine Werte einzustehen.”

Auch die Süddeutsche Zeitung merkt an, dass historische Korrektheit wohl nicht das Ziel der Serie war: „...auch wenn man in Die Kaiserin ein bisschen Geschichte vermittelt bekommt, ist die Serie doch spürbar wenig an historischer Authentizität interessiert. (...) Wer wissen will, wie sie denn nun wirklich war, die Sisi, ist hier falsch. Diese Kaiserin ist ganz und gar von heute.”

Viel Lob für Devrim Lingnau

Bei vielen Zuschauer*innen ist die Darstellung von Kaiserin Elisabeth eng mit der Schauspielerin Romy Schneider verknüpft. Hauptdarstellerin Devrim Lingnau gelingt es trotzdem, die Kritiker*innen zu überzeugen. Die österreichische Tageszeitung Der Standard urteilt: „Letztlich steht und fällt eine Serie wie "Die Kaiserin" aber mit ihrem Ensemble. Und hier gelingt mit Devrim Lingnau doch ein Glücksfall, weiß die deutsche Mimin doch die Zerrissenheit Elisabeths nur zu gut zu vermitteln.”

Auch die Süddeutsche Zeitung findet, Devrim Lingnau „ist eine gute Sisi, frisch, wie Romy Schneider es in der Rolle war, aber weniger herzig und deshalb modern.” Auch für den Tagesspiegel gibt Devrim Lingnau  im Vergleich zu Romy eine gute Figur ab: „Sie bleibt als junge Kaiserin der bekannte Wildfang, eine Rebellin, die zugleich fügsam sein kann, wenn es die Rolle verlangt. Aber mit Devrim Lingnau doch erheblich nahbarer ist als Romy Schneider.”

Das Ensemble überzeugt

Sisi wäre nicht Sisi ohne Figuren wie die Kaiserinmutter, Helene, oder neu: den Bruder von Franz. Die Kritiker*innen sehen in den Handlungssträngen der Nebendarsteller einen Höhepunkt der Serie.„Besonders stark ist der Sechsteiler auch in seinen Nebenfiguren, wie dem Kaiserbruder Maximilian”, schreibt der Stern in seiner Printausgabe. Auch der Tagesspiegel findet Johannes Nussbaum in der Rolle des Erzherzogs „erfrischend frech”.

„Es spricht unbedingt für die Serie von Hauptautorin und Showrunnerin Katharina Eyssen, dass man beim Schauen so ein Mitgefühl für die Nebenfiguren entwickelt”, schreibt die Süddeutsche Zeitung und lobt besonders die Komplexität der Kaisermutter und abermals die Rolle Erzherzog Maximilians. Insgesamt sieht die Zeitung „...lauter bewährte, aber sehr zugkräftige und hervorragend umgesetzte Drehbuchideen, die diese Serie allein schon gut über mehrere Staffeln tragen könnten”.

Netflixwoche Redaktion

Drücke ESC, um die Suche zu schließen.